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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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V. <strong>Konzepte</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsschritte</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Aufbau</strong> <strong>der</strong> NFS in Ungarn /<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> NFS in Ungarn<br />

wer<strong>den</strong>, damit die MitarbeiterInnen bei echten Einsätzen mit <strong>den</strong> Gefahren <strong>der</strong><br />

Müdigkeit rechnen <strong>und</strong> diese ihnen kein Stresserlebnis verursachen kann.<br />

Kennen <strong>der</strong> Aufgabe:<br />

Die Erfahrungen des Verfassers dieser Arbeit zeigen, dass die MitarbeiterInnen eine<br />

ihnen vertraute Aufgabe in einfacher Analogie zu einer Aufgabe interpretieren, von <strong>der</strong><br />

sie – als erlebte Situation – ein mentales Bild haben. Der Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> diese Vereinfachung<br />

ist, dass die Aufgabe we<strong>der</strong> genau interpretiert noch genau erkannt wird. Wenn<br />

MitarbeiterInnen mit <strong>der</strong> zu lösen<strong>den</strong> Situation schon vor langer Zeit o<strong>der</strong> nicht einmal<br />

beim Training konfrontiert waren, dann haben sie kein klares Bild darüber, wie sie sie<br />

zu bewerkstelligen haben. Eine Aufgabe kann nur dann effizient gelöst wer<strong>den</strong>, wenn<br />

man mit <strong>den</strong> Tätigkeiten, <strong>der</strong>en Reihenfolge <strong>und</strong> dem Wissen, mit wem man sie<br />

verwirklichen kann, planvoll vorgehen kann. Eine Aufgabe zu kennen bedeutet also,<br />

dass <strong>der</strong>/die BearbeiterIn ein klar definiertes Bild über die fachlichen Grenzen einer<br />

bestimmten Aufgabe hat bzw. sich vor Augen hält, was er/sie <strong>und</strong> seine/ihre<br />

MitarbeiterInnen bei einem Einsatz sehen <strong>und</strong> hören müssen, um die Aufgabe richtig<br />

ausführen zu können. Ergo ist die Gestaltung konkreter <strong>und</strong> klar definierter kognitiver<br />

Verhaltensschemata vonnöten. 593<br />

Diese Fähigkeit muss man sich beim Training aneignen, <strong>den</strong>n man muss über eigene<br />

Erlebnisse <strong>und</strong> eigenes Wissen verfügen, um eine Aufgabe richtig zu interpretieren <strong>und</strong><br />

nicht falsch zu verstehen. Wenn Mitarbeitende eine Aufgaben- <strong>und</strong> Situationskenntnis<br />

haben, dann verlaufen das Erkennen <strong>der</strong> Situation <strong>und</strong> die Lösung <strong>der</strong> Aufgaben fast<br />

automatisch <strong>und</strong> sehr schnell. Mit <strong>der</strong> Situationskenntnis wird i<strong>den</strong>tifiziert, wovon eine<br />

Situation handelt <strong>und</strong> aus <strong>der</strong> Aufgabenkenntnis erfolgt die richtige Antwort darauf.<br />

Falls keine <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong> ist, muss man überlegen, um die richtige Antwort auf<br />

das Geschehen aus dem Gelernten fin<strong>den</strong>. Während dieser Zeit nimmt aber <strong>der</strong><br />

Phasenverzug weiter zu, die Auswirkungen <strong>der</strong> Katastrophe breiten sich aus <strong>und</strong><br />

eskalieren. Die Person, welche die Krise bewältigt, kann nur dann synchron mit dem,<br />

o<strong>der</strong> noch besser, vor dem Geschehen sein (d.h. sie agiert, anstatt zu Reaktionen<br />

593 Vgl. ARGYRIS, Knowledge for Action (A Guide to Overcoming Barriers to Organizational Change), 8-<br />

11.<br />

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