Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

IV. Benchmarking Analyse
7.1. Definition, Weiterentwicklung und Nachhaltigkeit der Kompetenzen,
des Fachwissens und der Vorbereitung von MitarbeiterInnen
Die wichtigste Entwicklungsmethode des Fachwissens ist das System der Aus- und
Weiterbildungen. Bei der Ausbildung soll die richtige Interpretation von Begriffen wie
Stress, Krise, PTSD usw. (siehe vorhergehende Kapitel) und deren Bewältigung in den
Vordergrund gestellt werden. Auch die Einsätze und die Hintergrundarbeit sollen von
mehreren Seiten beleuchtet werden. MitarbeiterInnen müssen nicht nur bezüglich ihrer
eigenen Aufgaben eindeutig Bescheid wissen, sondern auch darüber, was die anderen an
den Einsätzen beteiligten Personen zu tun haben. Die Erlangung der Vorbereitung ist
nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis wichtig, daher ist die Aneignung
neuer Kenntnisse im Laufe der ständigen Übungen unabdingbar.
Bei den Weiterbildungen ist die Erstellung eines Weiterbildungsplans wichtig, d.h. einer
Festlegung, wann und nach welchem System die regelmäßige Weiterbildung der
MitarbeiterInnen erfolgen soll. Erfahrungen zeigen bedauerlicherweise, dass nur an
ganz wenigen Orten genau festgesetzt ist, wie viele Weiterbildungen eine Organisation
jährlich verlangt bzw. wer welche Kenntnisse in diesem Rahmen erneuern soll. Im
Laufe der Aus- und Weiterbildungen wäre es angebracht, mit wissenschaftlichen Stätten
(Universitäten) zu kooperieren. Es ist abzusehen, dass diese Verknüpfungen sporadisch
sind und sich zumeist auf Datenerhebungen konzentrieren, aber eine Evaluierung der
tiefer gehenden Zusammenhänge der Erfolge oder ein Wunsch nach einer speziellen
Analyse wird immer wieder notwendig und angebracht sein von keiner Seite geäußert
wird.
Die psychische und physische Gesundheit der MitarbeiterInnen und Freiwilligen sollte
ständig beobachtet werden. Für alle wäre neben dem/r SupervisorIn auch ein/e
geistliche/r BegleiterIn wichtig, mit dessen/deren Hilfe bei den Einsätzen oder in den
NFS-Gruppen die richtige Bewältigung von Problemen besser erfolgen kann.
Nirgendwo gab es eine konkrete Methode, bei der man auf den Zustand der
KollegInnen oder Freiwilligen bewusst geachtet hätte. Vielleicht ist die Fluktuation
innerhalb der Gruppen an vielen Orten auch deshalb so hoch. Andere mögliche Gründe
dafür können sein, dass Angestellte und Freiwillige ihre eigenen Kompetenzen
innerhalb der Organisation als zu gering einschätzen, oder dass umgekehrt die
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