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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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IV. Benchmarking Analyse<br />

zwei Richtungen ist genauer, die Beteiligten können besser beurteilen, ob sie in einer<br />

Situation richtig gehandelt haben. So eine Organisation erscheint von außen betrachtet<br />

lauter o<strong>der</strong> umständlicher, die Arbeit ist hier aber disziplinierter <strong>und</strong> effizienter, obwohl<br />

die Koordinierung des bewussten Informationsaustausches natürlich ein mehr an<br />

Energie for<strong>der</strong>t.<br />

7.5. Die Bedeutung <strong>der</strong> Supervision 425<br />

Die Möglichkeit <strong>der</strong> Supervision 426 stellt eine wichtige psychohygienische Maßnahme<br />

dar, weil die MitarbeiterInnen bei ihrer Arbeit hohem psychischen Druck ausgesetzt<br />

sind. Unverarbeitete Erlebnisse können <strong>der</strong> Beginn gravieren<strong>der</strong> Probleme sein.<br />

Dennoch wurde diese Aktivität bei nicht allen Organisationen organisiert. Bei Diözesen,<br />

wo auch PsychologInnen in <strong>der</strong> Gruppe arbeiten, sind alle Formen <strong>der</strong> Supervision<br />

auffindbar. Aus <strong>den</strong> Interviews wurde auch ersichtlich, dass trotz <strong>der</strong> Wichtigkeit dieses<br />

Themas die Beanspruchung vielerorts nicht zufrie<strong>den</strong>stellend ist:<br />

„Es besteht die Möglichkeit <strong>für</strong> Supervisionen, aber keiner nimmt daran teil.” 427<br />

Es gab aber auch gut organisierte Lösungen:<br />

„Leute sind in Gruppen geteilt, alle nehmen verpflichtend an sechs Supervisionen teil,<br />

abgesehen davon besteht die Möglichkeit zur individuellen Supervision.” 428<br />

Dort, wo nur Kleriker in einer Gruppe arbeiten, ist die Supervision, obwohl sie eine<br />

wichtige Tätigkeit ist, vielerorts nur formell präsent. Jede <strong>der</strong> möglichen Formen<br />

(Debriefing, individuelle <strong>und</strong> gruppenweise Supervision usw.) müssen <strong>den</strong><br />

MitarbeiterInnen als notwendige Option angeboten, bzw. muss <strong>den</strong> MitarbeiterInnen,<br />

ausgehend von <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Einsätze (zum Beispiel nach jedem zehnten Einsatz), eine<br />

Art <strong>der</strong> Supervision angeboten wer<strong>den</strong>. Die Supervision ist mehrschichtig. Es besteht<br />

die Möglichkeit, die Supervision einzeln o<strong>der</strong> in Gruppen zu absolvieren. Deren Formen<br />

425<br />

Vgl. MÜLLER-LANGE, Handbuch Notfallseelsorge, 232-248; DASCHNER, Krisenintervention im<br />

Rettungsdienst, 128-129.<br />

426<br />

Vgl. http://www.kigyk.hu/assets/multimedia/kiadvanyok/pillanatkepek_elemzesek_fejlesztesek.pdf<br />

[abgerufen am 06.03.2011].<br />

427<br />

Vgl. BALDAUF in einem Vortrag am 21.04.2008 in Graz.<br />

428<br />

Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 60.<br />

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