Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

V. Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der NFS in Ungarn /
Möglichkeiten der Gestaltung der NFS in Ungarn
Detaillierung und Funktionalisierung
Im Sinne der Gestaltung einer Struktur, die handbar ist, müssen Rahmenbedingungen
für den Betrieb und die Verrichtung der Aktivitäten gewährleistet sein. Unter diesen ist
die Bestimmung der Aufgabenbereiche der MitarbeiterInnen besonders wichtig. Die
Betriebs- und Organisationsregeln müssen eindeutig aufgeteilte und identifizierbare
Aufgaben beinhalten. Der/die KoordinatorIn bestimmt, welche Aktivitäten und
Zuständigkeiten zu den jeweiligen Funktionen (Tätigkeitsbereichen) gehören. Diese
Definitionen können allgemein, für alle gültig, oder speziell sein, d.h. in einem
bestimmten Aufgabenbereich individuell notwendig sein, so zum Beispiel die Kontrolle
der Finanzierung oder die Pressearbeit. Die Gemeinschaft kooperierender und
zusammen arbeitender Menschen ist die Seele der effizienten Organisation. 573 Wenn die
Menschen sich ihrer Rolle in der Organisation nicht bewusst sind oder nicht genau
wissen, wo ihre Zuständigkeiten 574 beginnen und aufhören, dann sind sie geneigt, die
zur Arbeitsverrichtung notwendigen Aufgaben- und Zuständigkeitsbereiche gewollt
oder ungewollt zu verzerren, dadurch kann die Arbeitsqualität nicht kontinuierlich
gehalten werden und verschlechtert sich auf lange Sicht gesehen.
Das Prinzip der Rechenschaft besagt, dass die Hierarchie der Aufgabenkreise und
Zuständigkeiten so gestaltet werden soll, dass jede/r nur einem/r Vorgesetzten über
seine/ihre Arbeit berichtet und auch nur dieser Person gegenüber verantwortlich ist.
Diese Person ist in der kleinen Gruppe der/die KoordinatorIn, selbst dann, wenn die
Berichte in die Zentrale geschickt werden. Die Rechenschaftspflicht kann aus
Organisationsstrukturen, in denen die Zuständigkeiten und Befugnisse vorher bestimmt
sind und in der die Führung einheitlich ist, klar abgeleitet werden.
Das Prinzip der Befugnis bezieht sich auf die Anzahl der von einem/r KoordinatorIn
geführten Menschen. Im Sinne dieses Prinzips muss die Organisation so aufgebaut sein,
dass deren Befugnisse dasjenige Niveau, welches der/die KoordinatorIn noch effizient
leiten und führen kann, nicht übersteigen soll. In der Praxis können Befugnisbereiche
sehr variabel sein.
573
Vgl. CSEPELI, A szervezkedő ember, 21.
574
Vgl. Ebd. 279.
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