Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

IV. Benchmarking Analyse
Schlussendlich führt die Erhebung, Dokumentation und Veröffentlichung der
„KundInnenzufriedenheit“ über stabile und sich entwickelnde NFS-Organisationen zu
einer qualitativ besseren Versorgung von Notleidenden.
7. MitarbeiterInnenergebnisse
Ein weiteres Element des Aspektsystems, welches die Ergebnisse der Benchmarking-
Analyse untersucht, sind die MitarbeiterInnenergebnisse. Die Untersuchung und der
Vergleich dieses Betriebselementes regt unter harschen Marktkriterien zum
Nachdenken an, da man Tag für Tag sieht, dass die MitarbeiterInnenzufriedenheit auf
dem Arbeitsplatz im Vergleich zu der um jeden Preis umzusetzenden Effizienz in den
Hintergrund gerät.
Gleichzeitig ist allen, die bereits an einem konkreten Katastropheneinsatz teilgenommen
haben, einsichtig, dass der Fragenkreis der MitarbeiterInnenzufriedenheit, besonders bei
sich über Wochen und Monate hinziehenden Katastrophen bzw. Einsätzen, wichtig ist
und den effizienten Betrieb beeinflusst.
Für alle Organisationen – selbst wenn sie dies nicht deklarieren – sind
Humanressourcen der größte Wert. Organisationen können nur mit psychisch und
physisch gesunden und richtig ausgebildeten MitarbeiterInnen qualitativ gute Arbeit
leisten. Selbstverständlich ist die Erhebung der internen Zufriedenheit der an der
Rettung beteiligten MitarbeiterInnen in dieser speziellen Diakonietätigkeit besonders
schwierig, denn bei einem Einsatz wird zumeist darauf fokussiert, dass der/die KlientIn
so vollkommen wie möglich versorgt wird. Aufgrund der extremen Lebenslage können
MitarbeiterInnen die Tatsache, wie zufrieden sie mit der Tätigkeit sind, oft nicht nach
dem Einsatz, sondern erst nach mehreren Jahren formulieren, daher ist dieser Aspekt
des Organisationsbetriebs nur schwer zu erheben. Dennoch muss man sich mit diesen
Fragen befassen, denn in der Thematik der Zufriedenheit der MitarbeiterInnen mit der
Aktivität liegt der zukünftige Erfolg der NFS-Tätigkeit.
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