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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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V. <strong>Konzepte</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsschritte</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Aufbau</strong> <strong>der</strong> NFS in Ungarn /<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> NFS in Ungarn<br />

ist. Ein großer Teil <strong>der</strong> PsychologInnen führt keine Therapien durch, sie erkennen die<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> Spezialisierung nicht, daher versuchen sie, auch auf Gebieten zu<br />

helfen, wo sie keine Fachkompetenzen besitzen. Das Scheitern aus <strong>den</strong> oben<br />

angeführten Grün<strong>den</strong> hat zur Folge, dass die Gesellschaft ihnen mit einem noch<br />

größeren Wi<strong>der</strong>willen entgegentritt.<br />

- Die soziale Unterstützung in Krisensituationen ist am Schwin<strong>den</strong>. Traditionelle soziale<br />

Mikrogruppen (z.B. Familien) sind am Zerfallen, übernehmen diese Aufgabe immer<br />

weniger. 566 Gleichzeitig verstärken die Urbanisierung <strong>und</strong> die Krise das Auflösen<br />

zwischenmenschlicher Kontakte. Die mehrere Generationen umfassende Großfamilie<br />

gibt es kaum noch irgendwo, Menschen wer<strong>den</strong> introvertiert <strong>und</strong> trauen sich nicht mehr,<br />

an<strong>der</strong>e um Hilfe zu bitten. Stattdessen erwarten sie Hilfe <strong>und</strong> Versorgung vom Staat.<br />

- Statistikdaten, Umfragen <strong>und</strong> Forschungen untermauern die hohe Zahl <strong>der</strong>jenigen, die<br />

seelische Unterstützung <strong>und</strong> Hilfeleistung benötigen wür<strong>den</strong>. 567 Dies ist <strong>der</strong> Beweis,<br />

dass die Gesellschaft die von <strong>der</strong> NFS gebotene Hilfe nötig hätte. Deshalb müssen<br />

korrekte <strong>und</strong> konkrete Rahmen geschaffen wer<strong>den</strong>.<br />

3.4. Indikatoren<br />

Die Evaluierung ist bei <strong>der</strong> Arbeit einer je<strong>den</strong> Organisation unumgänglich. Sie muss<br />

objektiv, räumlich <strong>und</strong> zeitlich vergleichbar sein, <strong>den</strong>n nur so kann die Entwicklung, die<br />

Reaktion auf neue Aufgaben <strong>und</strong> die realitätsnahe Beurteilung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen <strong>der</strong><br />

Organisation mitverfolgt wer<strong>den</strong>. Die Evaluierung muss deshalb auf Indikatoren<br />

aufgebaut sein, <strong>der</strong>en Nutzung <strong>den</strong> oben angeführten Ansprüchen genügt. Die Nutzung<br />

<strong>der</strong> Indikatoren ist daher nicht einfach ein Teil traditioneller institutioneller Bürokratie,<br />

son<strong>der</strong>n diese dienen viel mehr <strong>der</strong> Organisationsentwicklung. Die bürokratische<br />

Verwaltung hat in <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Kirchen eine lange Tradition, obwohl im letzten<br />

Jahrzehnt eine Verlangsamung <strong>der</strong> Entwicklung festzustellen ist. Da die Aufgaben <strong>der</strong><br />

NFS keine Routineaufgaben sind, muss unbedingt darauf geachtet wer<strong>den</strong>, dass die<br />

566<br />

Vgl. http://www.romacentrum.hu/dokumentok/szetszakado-tarsadalom [abgerufen am 09.03.2011].<br />

567<br />

Vgl. KOPP / SKRABSKI / SZEDMÁK, A szociális kohézió jelentõsége a magyarországi morbiditás és<br />

mortalitás alakulásában, Magyarország az ezredfordulón, 15-17.<br />

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