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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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IV. Benchmarking Analyse<br />

Lösungsmechanismen definiert. 453 Im Falle <strong>der</strong> NFS-Organisationen scheinen aber<br />

externe PartnerInnen auf, bei <strong>den</strong>en eine dezentralisierte Betriebsstruktur auf die<br />

Betriebsordnung <strong>der</strong> Kirchenorganisation trifft. Bei <strong>der</strong> Dienstverrichtung müssen<br />

Aufgaben gemeinsam gelöst wer<strong>den</strong>, daher ist die Akkordierung bei<strong>der</strong> Betriebssysteme<br />

unumgänglich. In Verbindung damit ist die wichtigste Aufgabe das gegenseitige<br />

Kennenlernen <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Mechanismen, Entscheidungsprozesse <strong>und</strong> Ebenen. Im Sinne<br />

eines effizienten <strong>und</strong> konfliktlosen Betriebs müssen die Kompetenzen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Bereiche sowie die Methodik <strong>der</strong> Disponierung über Ressourcen, Formen des bewusst<br />

aufgebauten Informationsflusses <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kommunikation unter <strong>den</strong> kooperieren<strong>den</strong><br />

Organisationen offen gelegt wer<strong>den</strong>. 454<br />

Die Schlüsselfigur <strong>der</strong> Kooperation wie <strong>der</strong> Organisationsleitung ist <strong>der</strong>/die<br />

KoordinatorIn. KoordinatorInnen versehen ihre Arbeit in <strong>den</strong> diversen Organisationen<br />

unterschiedlich. Es gibt mannigfaltige Lösungen, aber eines <strong>der</strong> interessantesten<br />

Modelle soll folgen<strong>der</strong> Interviewausschnitt verdeutlichen: „Im Hintergr<strong>und</strong> arbeiten<br />

zwei Koordinatoren, ein Katholik <strong>und</strong> ein Evangelischer. Sie machen die<br />

Organisationsarbeit gemeinsam. Diese bei<strong>den</strong> Personen sind ständig erreichbar, was<br />

die Mitarbeiter [sic] beruhigt, <strong>den</strong>n im Hintergr<strong>und</strong> gibt es immer eine Person, von <strong>der</strong><br />

sie Informationen bekommen können, wenn <strong>der</strong> Einsatz ins Stocken gerät o<strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />

Rettung beteiligte Mitarbeiter entscheidungsunfähig wer<strong>den</strong>. Ein weiterer Vorteil <strong>der</strong><br />

doppelten Führung ist die starke Prägung des ökumenischen Charakters, außerdem<br />

eine gleichmäßige Verantwortungsübernahme.” 455<br />

Im Sinne <strong>der</strong> Kasseler-These 456 ist eine Organisation ohne die Kooperation mit an<strong>der</strong>en<br />

Organisationen betriebsunfähig. KoordinatorInnen müssen von dieser Basiskorrelation<br />

ausgehen. Sie müssen sich eine Organisation als ein holographisches Gehirn vorstellen,<br />

dessen Eigenschaften Vernetzung <strong>und</strong> Regenerierung sind. Die Gr<strong>und</strong>voraussetzungen<br />

dieser Annäherung sind wie folgt 457 :<br />

1) Teile müssen in das Ganze eingebaut wer<strong>den</strong>. Im Zuge dieses Prozesses muss die<br />

Geltung folgen<strong>der</strong> Elemente unterstützt wer<strong>den</strong>:<br />

453 Vgl. PODMARKOV, Vregyenyij v promislennuju sociologiju, 54-55.<br />

454 Vgl. KLEIN, Vezetés- és szervezetpszichológia, 381.<br />

455 Vgl. Dokumentation <strong>der</strong> Interviews 168.<br />

456 Vgl. Kasseler Thesen zur Notfallseelsorge, in: MÜLLER-LANGE, Handbuch Notfallseelsorge, 20.<br />

457 Vgl. KLEIN, Vezetés- és szervezetpszichológia, 406-407.<br />

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