29.12.2012 Aufrufe

Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

I. NFS als notwendiger Teil kirchlichen Handelns<br />

Bewertung). Dies ist auch <strong>der</strong> Fall, <strong>der</strong> zu einer Krise führt. Hier treffen sich die<br />

Begriffe <strong>der</strong> Krise <strong>und</strong> des Coping <strong>und</strong> verknüpfen sich stark auch in <strong>der</strong><br />

Katastrophenpsychologie.<br />

Gemäß <strong>der</strong> kognitiven, transaktionistischen Auffassung können alle kognitiven o<strong>der</strong><br />

verhaltensmäßigen Bemühungen als Bewältigung erachtet wer<strong>den</strong>, mit <strong>den</strong>en das<br />

Individuum stören<strong>den</strong> Faktoren zu begegnen sucht, die aus seiner/ihrer Sicht<br />

seine/ihren aktuellen persönlichen Ressourcen übersteigen. Jedes zielgerichtete<br />

Verhalten – unabhängig von seinem Erfolg – kann als Bewältigung erachtet wer<strong>den</strong>.<br />

Also führt nicht jede Bewältigungssituation zur Krise, son<strong>der</strong>n nur diejenigen, die<br />

keinen Erfolg tragen <strong>und</strong> daher als ineffizient eingestuft wer<strong>den</strong> müssen.<br />

Kognitive Persönlichkeitszüge, die zur Stärkung <strong>der</strong> individuellen<br />

Bewältigungseffizienz beitragen, wer<strong>den</strong> als kognitives Potenzial bezeichnet. Diese<br />

Dimensionen prägen die Effizienz <strong>der</strong> Bewältigung. Folgende<br />

Persönlichkeitsmerkmale können als Coping-Potenziale erachtet wer<strong>den</strong>:<br />

1. Kontrollfähigkeit,<br />

2. erlernte Raffinesse,<br />

3. seelische Stärke,<br />

4. Optimismus,<br />

5. Kohärenzgefühl,<br />

6. Selbstbewusstsein,<br />

7. Hoffnungsfähigkeit <strong>und</strong><br />

8. Selbsteffizienzgefühl. 133<br />

Diese acht Coping-Potenziale definierten Oláh <strong>und</strong> seine KollegInnen 134 als<br />

„psychologisches Immunsystem“ <strong>und</strong> interpretieren es als individuelle<br />

Stresswi<strong>der</strong>standsfähigkeit <strong>und</strong> Garantie <strong>für</strong> die Effizienz des Coping. Diese<br />

Eigenschaften sind aber nicht angeboren, son<strong>der</strong>n entwickeln sich im Laufe des<br />

Sozialisierungsprozesses. 135<br />

133 http://hawk.hu/kozokt/sites/default/files/IFJPSZICH0317.ppt#22 [abgerufen am 01.10.2010].<br />

<strong>und</strong> Vgl. BENN, S. I., WEINSTEIN, W. L., Being free to act and being a free man, in:<br />

http://philpapers.org/browse/theories-of-free-will [abgerufen am 14.11.2010].<br />

134 Vgl. OLÁH, Az éntudtosság fogalma és mikéntje, 1-18.<br />

135 Vgl. OLÁH, Az éntudtosság fogalma és mikéntje, 1-18.<br />

57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!