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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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II. Methodologie <strong>und</strong> Problematik<br />

Die Ges<strong>und</strong>heitssysteme wur<strong>den</strong> in <strong>den</strong> letzten Jahrzehnten immer mehr zu wichtigen<br />

Bestandteilen <strong>der</strong> Wirtschaft einer Gesellschaft, mehr noch: zu einem bestimmen<strong>den</strong><br />

Wirtschaftsfaktor. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ähnelte <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitssysteme dem<br />

Betrieb <strong>der</strong> sonstigen von <strong>der</strong> Marktwirtschaft betriebenen Wirtschaftszweige. D.h., das<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen beginnt, als ein Element <strong>der</strong> Marktwirtschaft zu funktionieren.<br />

Dieser Prozess begründet die Untersuchung des Ges<strong>und</strong>heitswesens als eines Akteurs<br />

auf dem Markt. So sollen Möglichkeiten <strong>der</strong> Anknüpfung an das System gesucht<br />

wer<strong>den</strong>. Das ist <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>, warum die neue „Branche“ Ges<strong>und</strong>heitssektor im Weiteren<br />

als Element <strong>der</strong> Marktwirtschaft untersucht wird.<br />

5. Die Stellung <strong>der</strong> ungarischen Katholischen Kirche zur Ges<strong>und</strong>heitsreform<br />

Die ungarische Katholische Kirche stand <strong>der</strong> im Jahre 2006 begonnenen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsreform in mehrfacher Hinsicht kritisch gegenüber. Miklós Beer, <strong>der</strong><br />

Diözesanbischof von Vác, vertrat die Meinung, <strong>der</strong> Bevölkerung werde wie in allen<br />

Belangen, in <strong>den</strong>en es um die Menschen gehen sollte, nun auch im Ges<strong>und</strong>heitsbereich<br />

die Perspektive <strong>der</strong> Profitorientierung aufgezwungen – weswegen <strong>der</strong> Mensch in <strong>den</strong><br />

Hintergr<strong>und</strong> gerate. 216 András Jávor, <strong>der</strong> zuständige Staatssekretär <strong>für</strong> Fragen <strong>der</strong><br />

Staatsverwaltung im Ministerium <strong>für</strong> Nationalentwicklung, betonte, dass es „sowohl mit<br />

christlichen als auch nicht christlichen Augen inakzeptabel ist, dass Entscheidungen<br />

gefasst wer<strong>den</strong>, die Menschenleben kosten“. 217 An <strong>den</strong> Gr<strong>und</strong>prinzipien kann nicht<br />

gerüttelt wer<strong>den</strong>, <strong>und</strong> es geht nicht, dass Notlei<strong>den</strong>de nicht das bekommen, woran es<br />

ihnen am meisten mangelt. Im Ges<strong>und</strong>heitswesen müssen die Prinzipien <strong>der</strong><br />

individuellen Würde, <strong>der</strong> Solidarität <strong>und</strong> <strong>der</strong> Subsidiarität berücksichtigt wer<strong>den</strong>. Bei<br />

<strong>der</strong> Umgestaltung dürfen zwei ethische Prinzipien nicht außer Acht gelassen wer<strong>den</strong>:<br />

Angesicht <strong>der</strong> bekannten Kostensituation kaum gerechnet wer<strong>den</strong>. Vgl.<br />

http://www.jogiforum.hu/hirek/15071 [abgerufen am 14.11.2011].<br />

216<br />

http://uj.katolikus.hu/cikk.php?h=960 <strong>und</strong> http://www.magyarkurir.hu/hirek/igazsagossag-magyaregeszseguegyi-rendszer-reformjaban<br />

[abgerufen am 05.02.2011].<br />

217<br />

http://www.kkaa.hu/index.php?option=content&task=view&id=373&Itemid=48 <strong>und</strong><br />

http://www.magyarkurir.hu/hirek/igazsagossag-magyar-egeszseguegyi-rendszer-reformjaban [abgerufen<br />

am 15.02.2011].<br />

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