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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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II. Methodologie <strong>und</strong> Problematik<br />

gesellschaftlicher Entfaltungsmöglichkeiten auf lokaler (<strong>und</strong> staatlicher) Ebene, <strong>der</strong><br />

öffentliche Einsatz <strong>für</strong> eigene Werte <strong>und</strong> <strong>der</strong>en institutionelle Umsetzung, sowie <strong>der</strong><br />

Respekt <strong>der</strong> An<strong>der</strong>sartigkeit von An<strong>der</strong>en. All dies verpflichtet Gläubige <strong>und</strong><br />

Religionsgemeinschaften. Solch eine praktische Interpretation des Christentums (<strong>und</strong><br />

vielleicht auch an<strong>der</strong>er Religionen) birgt die Möglichkeit <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Zukunft noch<br />

deutlicher betonten Teilnahme <strong>der</strong> Kirchen als Netzwerke <strong>der</strong> Gemeinschaft <strong>und</strong> als<br />

Zellen <strong>der</strong> örtlichen Gesellschaft an <strong>der</strong> Formung <strong>der</strong> Zivilgesellschaft. Dies folgt aus<br />

dem christlichen Glauben. Darauf drängen die hingebungsvollen VertreterInnen <strong>der</strong><br />

Kirchen, <strong>und</strong> es wird auch von <strong>der</strong> Gesellschaft als Ganzes erwartet.<br />

Zu diesem Thema wurde eine Umfrage gemacht 231 . Das Ergebnis war, dass die<br />

Befragten <strong>den</strong> gesellschaftlichen Spielraum <strong>der</strong> Kirchen (d.h. „außerhalb <strong>der</strong> Kirche“)<br />

als sehr breit o<strong>der</strong> breit empf<strong>und</strong>en haben (insgesamt 67.6 %).<br />

Das Bild bezüglich <strong>der</strong> sozialen Funktionen <strong>der</strong> Kirche ist wi<strong>der</strong>sprüchlich. Einerseits<br />

ist aus <strong>den</strong> Messungen ersichtlich, dass die öffentliche Meinung unter allen möglichen<br />

<strong>und</strong> jetzt funktionieren<strong>den</strong> kirchlichen Gemeinschaftsdiensten diejenigen im<br />

Sozialbereich <strong>für</strong> wünschenswert <strong>und</strong> als <strong>der</strong> Funktion <strong>der</strong> Kirchen entsprechend<br />

erachtet. Während aber 62% <strong>der</strong> Befragten sich bei Notfällen an die<br />

Gemeindeverwaltung <strong>und</strong> 41% an eine staatliche Behörde wen<strong>den</strong>, <strong>den</strong>ken nur 15% 232<br />

daran, die Kirche aufzusuchen. An dieser starken Zentralisierung des Staates än<strong>der</strong>t<br />

auch die Tatsache nichts, dass we<strong>der</strong> Fürsorgefonds noch Gewerkschaften o<strong>der</strong><br />

Bewegungen als Hilfequellen genannt wer<strong>den</strong>.<br />

Im Ganzen wird die Gemeinschaftsdienstleistung <strong>der</strong> Kirchen von einem Viertel <strong>der</strong><br />

Befragten unterstützt. 38% <strong>der</strong> Befragten wür<strong>den</strong> <strong>für</strong> Sozialausgaben im Allgemeinen,<br />

35.5% nur <strong>für</strong> ein bestimmtes Institut, Mittel zur Verfügung stellen. Für <strong>den</strong> Unterricht<br />

im Allgemeinen bzw. an einem bestimmten Institut jeweils 30%, <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Zwecke<br />

25%. Unter <strong>den</strong> kirchlichen Instituten gibt es offensichtlich traditionsreiche<br />

Institutionen, die entsprechende Fachleute haben. Es gibt wie<strong>der</strong>um solche, die<br />

Probleme mit <strong>der</strong> Fachkräfteversorgung haben, o<strong>der</strong> solche, die unlängst gegründet<br />

wur<strong>den</strong>, wodurch es noch an Erfahrungen mit ihrem Betrieb fehlt. Nur ein geringer Teil<br />

<strong>der</strong> Menschen hat konkrete Erfahrungen mit Gemeinschaftsdiensten <strong>der</strong> Kirche<br />

231<br />

Das Ministerium <strong>für</strong> Nationalressourcen führte eine repräsentative Umfrage über die Beurteilung <strong>der</strong><br />

Kirchen <strong>und</strong> ihrer Aktivitäten durch.<br />

232<br />

http://www.nefmi.gov.hu/letolt/egyhaz/vatikanijelentes 06nov11.pdf, 15 [abgerufen am 15.02.2011].<br />

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