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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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IV. Benchmarking Analyse<br />

Gruppe die Kooperationsfähigkeit <strong>der</strong> Gruppe <strong>und</strong> die Vielfalt <strong>der</strong> verrichteten Arbeit<br />

hoch <strong>und</strong> die Akzeptanz seitens an<strong>der</strong>er Organisationen als einzigartig vielfältig.<br />

Das Problem wird in einigen Fällen dadurch verursacht, dass Kooperation <strong>und</strong><br />

Anerkennung sich nur dann ergeben, wenn die NFS die Wünsche <strong>der</strong><br />

PartnerInnenorganisationen auch um <strong>den</strong> Preis erfüllt, dass <strong>der</strong> eigene Betrieb<br />

unscheinbar wird. Die Arbeit des KIT <strong>und</strong> <strong>der</strong> NFS o<strong>der</strong> des Roten Kreuzes <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

NFS kann nicht überall getrennt wer<strong>den</strong>. Wenn die Alarmierung immer nur beim KIT<br />

o<strong>der</strong> dem Roten Kreuz eintrifft <strong>und</strong> NFS-Mitglie<strong>der</strong> nur dann zum Einsatzort fahren,<br />

wenn gerade ein/e MitarbeiterIn mit <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Kenntnissen im Dienst ist,<br />

dann verschwindet die Arbeit <strong>der</strong> NFS praktisch.<br />

Die Leitung <strong>der</strong> Diözesen muss also einen entsprechen<strong>den</strong> Verbindungspunkt 451<br />

wählen, sonst wird das Modell seinen Platz im System, in dem <strong>der</strong> Dienst seine<br />

Aufgaben praktisch verrichten kann, nicht fin<strong>den</strong>. Die Kooperation mit <strong>den</strong><br />

PartnerInnenorganisationen ist ungemein wichtig, muss aber unter ständiger Kontrolle<br />

gehalten wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> die Einhaltung <strong>der</strong> Vereinbarungen muss beachtet wer<strong>den</strong>. Bei<br />

eventuellen Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Organisation muss bedacht wer<strong>den</strong>, dass die Interessen<br />

keiner Partei verletzt wer<strong>den</strong>. Die NFS muss also unter <strong>den</strong> PartnerInnenorganisationen<br />

ihre eigene I<strong>den</strong>tität, nämlich <strong>den</strong> kirchlichen Charakter, die Solidarität <strong>und</strong> die<br />

karitative Liebe, beibehalten.<br />

451 Im Sinne <strong>der</strong> Kooperation wurde die Matrix-Organisation geschaffen. Ihr Ziel ist die Kreuzung <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Gruppen – traditionelle Organisation <strong>und</strong> „Forschungsorgan“. Diese<br />

Anordnung verletzt traditionelle Organisationsprinzipien wie Hierarchie <strong>und</strong> Einheit <strong>der</strong> Führung<br />

(SpezialistInnen sind teils dem/r funktionsbezogenen, teils dem/r „horizontalen“ LeiterIn <strong>der</strong><br />

Forschungsgruppe gegenüber <strong>für</strong> ihre Arbeit verantwortlich). Die Matrixorganisation hat viele Vorteile<br />

(Clelend-King, 1968): Der wichtigste von ihnen ist, dass sie in Verbindung mit <strong>den</strong> Arbeitskräften<br />

(beson<strong>der</strong>s <strong>den</strong> SpezialistInnen) eine Anpassung an sich än<strong>der</strong>nde Umstände ermöglicht. Kenntnisse <strong>der</strong><br />

SpezialistInnen stehen jedem Programm zur Verfügung (IBM machte mit dieser Annäherung negative<br />

Erfahrungen, <strong>den</strong>noch wird dieser Organisationsaufbau in <strong>den</strong> USA oft verwendet).<br />

Die Möglichkeit einer „Paarung“ des Linkel-Modells mit <strong>der</strong> sich <strong>den</strong> än<strong>der</strong>n<strong>den</strong> Umstän<strong>den</strong> radikal<br />

anpassen<strong>den</strong> „freien Organisationsform“ (McFarland, 1970) bietet weitere Chancen.<br />

Andrew S. Grove (1998, 123), <strong>der</strong> Vorsitzende von Intel, meint, dass alle großen Organisationen mit<br />

einem einheitlichen Geschäftsziel schlussendlich eine hybride Form annehmen, d.h. eine Art Mischung<br />

aus zielorientierter Geschäftsdivision <strong>und</strong> funktioneller Gruppen sind. Funktionelle Gruppen sind quasi<br />

betriebsinterne SubunternehmerInnen. Geschäftsdivisionen hingegen ähneln kämpfen<strong>den</strong> Einheiten, die<br />

von <strong>den</strong> funktionellen Gruppen mit Waffen, Munition <strong>und</strong> Aufklärungsdaten usw. versehen wer<strong>den</strong>.; Vgl.<br />

KLEIN, Vezetés- és szervezetpszichológia, 402-5.<br />

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