Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

V. Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der NFS in Ungarn /
Möglichkeiten der Gestaltung der NFS in Ungarn
- In der Diözese verrichten Freiwillige die Arbeiten, aber zu einem effizienten Betrieb
(Hintergrundarbeit in Gruppen, Aufsicht) soll die Anstellung mindestens zweier
KollegInnen – und somit ihre Löhne – von der Diözese abgedeckt werden.
- Wirtschaft: Bei der verrichteten Arbeit sollen die Fälle aufgelistet werden, bei denen
der NFS-Betrieb in Richtung traditioneller medizinischer Versorgungssysteme eine
Kostenreduzierung bewirkt hat. (Die Ergebnisse dieser Untersuchungen müssen
publiziert und auf der Homepage der NFS zugänglich gemacht werden.)
- Institutionsforschung: Eine bestimmte Organisation allein kann nicht alle Aufgaben
übernehmen. Die NFS-Tätigkeit ist eine spezielle Aufgabe, die keine andere
Organisation leisten kann, daher bedarf sie einer speziellen Institution.
- Sozialforschung: Die Aktivität der NFS senkt die Entstehung psychischer
Krankheiten, schützt vor PTSD und beschleunigt die Stressbewältigung nach Traumata,
daher sinken die Krankenstandstage und damit die Kosten für die Versicherungen.
7. Zusammenfassung
In Katastrophensituationen ist an den Reaktionen der an der Rettung beteiligten
Organisationen und der Gesellschaft zu spüren, dass der soziale Bedarf nach einer NFS-
Gruppe immer mehr steigt. Die ungarische Bevölkerung geriet infolge der äußerst
radikalen sozialen Änderungen sowie der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der letzten
Jahre in einen immer schlimmeren, auch psychisch-gesundheitlichen Zustand. In
Hinblick auf die Lebenserwartung befindet sich Ungarn innerhalb der EU auf einem der
hintersten Ränge, aber auch die Zahl der psychisch und seelisch Erkrankten zeigt
höchste Statistikwerte (vgl. mit dem Medikamentenkonsum in Ungarn).
Organisationen, die mit dem Ressourcenmangel der Versorgungssysteme zu kämpfen
haben, haben Angst vor der Freiwilligenarbeit, aufgrund des niedrigen GDP ist die Zahl
der Freiwilligen weder ausreichend noch haben sie eine entsprechende (Aus-)Bildung.
Mit denjenigen, die sich trotzdem für die Freiwilligenarbeit bewerben, kann die
Gesellschaft nichts anfangen. Keine der Organisationen übernimmt angesichts von
Ressourcenmangel und Nachhaltigkeitsrisiken die Bildung und/oder die Werbung.
Ändert sich diese Einstellung nicht, wird niemals die Möglichkeit zur Gestaltung eines
neuen Systems und zur Beseitigung der Probleme gegeben sein.
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