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Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

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Einleitung<br />

<strong>und</strong> Seele wäre, son<strong>der</strong>n mehr als ein/e AkteurIn unter vielen mit <strong>der</strong> Aufgabe,<br />

Meinungen zu formulieren. Oft entsteht <strong>der</strong> Eindruck, dass die Theologie auf diesem<br />

Gebiet mit <strong>den</strong> Ergebnissen an<strong>der</strong>er Disziplinen wie Psychologie <strong>und</strong> Soziologie nichts<br />

anzufangen weiß. Als ob sie die alten <strong>und</strong> neuen Schätze ihrer früheren Praxis nicht<br />

herbeirufen könnte.<br />

Bei <strong>den</strong> Interviews wur<strong>den</strong> die NFS-Modelle mithilfe <strong>der</strong> so genannten SWOT-<br />

Analyse 14 aufgearbeitet. Sie wurde <strong>für</strong> die Analyse von MarktakteurInnen entwickelt.<br />

Anschließend konnte mit <strong>der</strong> Benchmarking-Methode 15 ein Vergleich von Resultaten<br />

verschie<strong>den</strong>er Organisationen ausgearbeitet wer<strong>den</strong>. Am Ende <strong>der</strong> Analyse wurde durch<br />

die ebenfalls bei MarktakteurInnen angewandte Methode des Logframe-<br />

Projektmanagements gezeigt, wie ein ungarisches NFS-Modell nach deutschem <strong>und</strong><br />

österreichischem Beispiel geschaffen wer<strong>den</strong> kann.<br />

Der letzte Teil meiner Arbeit hätte eine theologische Reflexion sein sollen, das reale<br />

Leben hat aber diese Überlegung neu geschrieben. Über die gesamte Arbeit war ich<br />

bemüht, theoretische Gr<strong>und</strong>lagen mit meinen persönlichen Erfahrungen zu bereichern,<br />

aber in Verbindung mit <strong>der</strong> Rotschlammkatastrophe bei Kolontár-Devecser bekam ich<br />

durch die Aufgaben als Seelsorger vor Ort Impulse, welche meine Vorstellungen über<br />

die Notwendigkeit <strong>und</strong> Rolle <strong>der</strong> NFS dramatisch verstärkt haben. Auch vorher war mir<br />

die Berechtigung <strong>und</strong> Wichtigkeit <strong>der</strong> Organisation bewusst, aber ich hatte keinesfalls<br />

gedacht, dass <strong>der</strong> Bedarf an Organisationen, die in Katastrophenfällen spezifische <strong>und</strong><br />

umfassende Seelsorge anbieten, <strong>der</strong>art groß ist. Die Trainings, Ausbildungen <strong>und</strong><br />

fallweisen Einsätze boten zwar die Möglichkeit, das wahre Leben <strong>der</strong> Organisation<br />

kennenzulernen, die dabei gesammelten Erfahrungen waren aber nicht annähernd so<br />

tiefgreifend wie <strong>der</strong> umfassende Eindruck des tiefen seelischen Traumas <strong>der</strong><br />

Betroffenen <strong>der</strong> Rotschlammkatastrophe. Deshalb werde ich in diesem letzten Kapitel<br />

von <strong>der</strong> konkreten theologischen Reflexion absehen <strong>und</strong> bemüht sein, ausschließlich<br />

mithilfe konkreter Erfahrungen darzustellen, was passiert, wenn <strong>der</strong> Diakoniedienst<br />

nicht mit <strong>der</strong> entsprechen<strong>den</strong> Professionalität institutionalisiert wird.<br />

14 Siehe Arbeitsseite 78.<br />

15 Siehe Arbeitsseite 83.<br />

16

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