Konzepte und Entwicklungsschritte für den Aufbau der Notfallselsorge

VI. Die Rotschlammkatastrophe von Devecser aus Sicht der Notfallseelsorge
In Verbindung mit dem Geschehen hat sich keine Organisation bewusst Gedanken
gemacht, was getan werden kann und wie man mit einem Konzeptwandel sich auf die
mentale Hilfeleistung vorbereiten kann. Obwohl die ungarische katholische Caritas ein
Zweitagestraining initiiert um Freiwillige anzuheuern, es gab aber keine Meldungen und
so wurde auch keine Fachgruppe gebildet. Die anderen Hilfsorganisationen haben auch
seit dem nicht begonnen solch eine Gruppe zu gestalten und diese Spezialisierung
wurde auch in den Diözesen nicht vorgenommen. Das Traurigste war aber, dass keine
Organisationen einen Plan für solche oder ähnliche Notfälle erstellt hatten. Weder in der
staatliche, noch in der privaten Hand hat es einen Wechsel gegeben.
Bedauerlicher Weise hat es den Anschein, dass beinahe anderthalb Jahre Erfahrungen
aus der Schlammkatastrophe, den Hochwässern oder sonstigen Katastrophen (vgl.
Kapitel 5.) die Beteiligten noch immer nicht veranlassen sich diesem Problem zu stellen
und die mentale Not der Leidenden auf professionelle Art und Weise zu lindern.
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