Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis
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halb besondere Angebote für diese Zielgruppe, vor<br />
allem im Bereich der Sprachförderung.<br />
K Eine spezielle Zielgruppe stellen auch die Frauen<br />
dar, für die tiefe Pensen und Nischenplätze in Programmen<br />
sehr wichtig sind.<br />
Auf Grund der Analysen und der Ziele wurde ein<br />
Konzept entwickelt. Dieses sieht den Ausbau des<br />
BWI zu einer Fachstelle für Arbeitsintegration vor,<br />
die ihre Ressourcen auf diese Aufgabe konzentriert,<br />
während die bisher ebenfalls betreuten Aufgaben<br />
im Bereich der Existenz-, Obdach- und Gesundheitssicherung<br />
im Sozialdienst wahrgenommen werden.<br />
Damit sollen folgende Ziele erreicht werden: Sicherstellung<br />
einer breiten Palette von Angeboten zusätzlich<br />
zu den BIAS Programmplätzen, Verstärkung bei<br />
der Betreuung des Klientensegments 18–25, Schaffen<br />
eines Präventionsangebotes für junge Sozialhilfebezüger<br />
sowie eines effizienten Controllings mit<br />
geeigneten Steuerungs- und Qualitätssicherungsinstrumenten.<br />
Im Bericht werden weiter Wirkungsziele<br />
und Massnahmen formuliert für die einzelnen<br />
Bereiche der BI, der BIP, der BIP für junge Erwachsene<br />
(BIPJ), der SI, der SI für Jugendliche (SIJ) sowie<br />
der Prävention.<br />
Die zur Erreichung der Ziele zu realisierenden Projekte<br />
setzen Investitionen im Bereich der Angebotsgestaltung<br />
sowie die Erweiterung des Personals zu<br />
einem interdisziplinären Team und den Ausbau<br />
der Infrastruktur voraus. Da diese Kosten nur teilweise<br />
über den Lastenausgleich des Kantons finanziert<br />
werden können, bedingt die Neuausrichtung<br />
2008 zusätzliche finanzielle Investitionen der Stadt<br />
Biel, vorerst für die Dauer des dreijährigen Pilotprojektes.<br />
DIE UMSETZUNG<br />
Gemeinde- und Stadtrat sind den Vorschlägen der<br />
Direktion für Bildung, Soziales und Kultur (BSK)<br />
gefolgt: Sie haben die erforderlichen Mittel und<br />
Ressourcen zur Verfügung gestellt, welche künftig<br />
eine gezielte und nachhaltige berufliche und soziale<br />
Integration der Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger<br />
ermöglichen sollen. Die bisherigen städtischen<br />
Angestellten in der Fabriga und im Atelier Unicef<br />
haben alle in der Bietergemeinschaft Stiftung gad<br />
neue Stellen gefunden; nur eine Person ist in einer<br />
anderen Funktion bei der Stadt Biel geblieben.<br />
Ab Januar 2008 arbeitet die Fachstelle Arbeitsintegration<br />
(FAI), wie sich das bisherige BWI neu nennt,<br />
gemäss neuem Konzept. Die FAI arbeitet dabei mit<br />
verschiedensten Partnern zusammen, allen voran<br />
der Bietergemeinschaft Stiftung gad für die Programmplätze<br />
BIAS und das Atelier Unicef, daneben<br />
aber auch mit einer Vielzahl von weiteren Partnern,<br />
wie der Organisation IPT (Intégration pour tous),<br />
welche die berufliche Integration von gesundheitlich<br />
handicapierten Personen zum Ziel hat, der Stiftung<br />
Contact mit Angeboten für Suchtklienten, dem<br />
BIZ und dem Motivationssemester (move) im Ausbildungsbereich<br />
und so weiter.<br />
FAZIT<br />
Die Stadt Biel hat im Bereich der Sozialpolitik<br />
ihre Verantwortung angesichts der hohen Sozialhilfequote<br />
wahrgenommen und mit einer klaren<br />
Neuausrichtung im Bereich der Arbeitsintegration<br />
begonnen nachhaltige Veränderungen anzustreben.<br />
Nicht Beschäftigung und Tagesstrukturen sind<br />
dabei das primäre Ziel, sondern die Integration in<br />
den Arbeitsmarkt. Deshalb stellen die Neukonzeption<br />
der beruflichen Integration und die Auslagerung<br />
der Beschäftigungsprogramme der Stadt Biel<br />
einen Wendepunkt und Meilenstein in der Sozialpolitik<br />
der Stadt Biel dar.<br />
Die Autorin<br />
Beatrice Reusser ist Leiterin der Abteilung Soziales der Stadt<br />
Biel.<br />
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