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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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136<br />

Bundesrat Moritz Leuenberger,<br />

Chef UVEK,<br />

Hans Stöckli, Stiftungsrat,<br />

Stadtpräsident, Na -<br />

tionalrat.<br />

Photo: Oliver Sauter<br />

Kommunikationstechnik und Medien wachsen<br />

zusammen<br />

6. BIELER KOMMUNIKATIONSTAGE<br />

Andreas Sutter<br />

Bundesrat Moritz Leuenberger eröffnet die 6. Comdays<br />

mit einer Betrachtung zur Entwicklung seit<br />

dem Expo-Jahr 2002: «Noch vor wenigen Jahren hat<br />

an den Comdays am Donnerstagabend die grosse<br />

Ablösung stattgefunden: Wer an Telekom-Fragen<br />

interessiert war, hat den Vertretern von Radio und<br />

Fernsehen Platz gemacht. Jeder wusste, wo er hingehörte:<br />

am Donnerstag Technik und Ökonomie, am<br />

Freitag Kultur und Politik.<br />

Heute ist die Kommunikationswelt unübersichtlich<br />

geworden. Vertraute Grenzen verschwinden. Nicht<br />

mehr von Radio und Fernsehen oder von Telefonie<br />

ist die Rede. Man spricht von Plattformen und<br />

lässt sich vom Wettbewerb zwischen UMTS beziehungsweise<br />

HSDPA und DVB-H in Bann ziehen<br />

oder ist gespannt, ob der Satellit durch WiMax verdrängt<br />

wird – oder umgekehrt. Ein erster Blick auf<br />

das Comdays-Programm lässt die Zigarren-Bar als<br />

das zunächst Fassbarste erscheinen. Und auch sie<br />

wird sich zu später Nachtstunde in Rauch aufgelöst<br />

haben.<br />

All die neuen digitalen Übertragungsmöglichkeiten<br />

beseitigen weitgehend die Knappheit der Kanäle,<br />

die noch vor kurzem für die elektronischen Medien<br />

charakteristisch war. Doch der Engpass wird nur<br />

vom Sender zu den Konsumenten verschoben:<br />

Ihre Zeit bleibt knapp, und sie können auch nur<br />

begrenzt Informationen aufnehmen. Die Auswahl<br />

des Verbreiteten bleibt somit nach wie vor zentral.<br />

Bis heute konnten wir uns dabei an mehr oder<br />

weniger vertrauenswürdige Medien halten, welche<br />

die Informationen für uns aufbereiteten und für<br />

Qualität einstanden. Wie sollen wir aber erkennen,<br />

welche Informationen für uns wichtig sind? Und<br />

auf welche Nachrichten sollen wir uns verlassen<br />

können, wenn alle über alle Kanäle publizieren und<br />

informieren?»<br />

Moritz Leuenberger stellt in seinem mit «Heute<br />

der Trend, morgen die Wahrheit» betitelten Einführungsreferat<br />

fest, dass es der Wahrheit egal sei,<br />

in welchem Medium sie transportiert wird. Das<br />

Bemühen um Qualität, die Auswahl «relevanter»<br />

Nachrichten sei eine ethische Herausforderung, mit<br />

der jeder Profi unabhängig vom einzelnen Medium<br />

täglich konfrontiert ist. Die Suche nach der Wahrheit<br />

war schon immer ein Trend: «Heute finden wir den<br />

Trend. Morgen die Wahrheit.»<br />

Weitere Antworten auf die Fragen der immer komplexeren<br />

Kommunikationswelt geben nun während<br />

zwei Tagen gut 30 Referentinnen und Referenten.

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