17.01.2013 Aufrufe

Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Ausstellung präsentierte nicht nur Spielsachen<br />

aus der Sammlung des Museums Neuhaus, sondern<br />

auch zahlreiche Leihgaben aus Privatbesitz. Es<br />

gab aber in der Ausstellung nicht nur unterschiedlichste<br />

alte Gesellschaftsspiele zu entdecken – es<br />

durfte auch gespielt werden: Das Museum Neuhaus<br />

stellte sich selber in Form eines Spiels vor. In jedem<br />

Spielzeug-Bereich wurden Originalobjekte aus den<br />

Sammlungen des Museums Neuhaus als Fragespiel<br />

präsentiert. Das Spektrum der Fragen reichte vom<br />

Schätzen des Gewichts der auf einem Gemälde von<br />

1808 abgebildeten Schweine bis zum Erkennen eines<br />

falschen Trinkfläschchens für Kleinkinder inmitten<br />

kurioser historischer Beispiele. Es ging keinesfalls<br />

nur ums Wissen – auch die Kleinen hatten bei diesem<br />

Spiel ihre Chance, denn es gab auch Stationen, wo es<br />

Glück oder Geschicklichkeit brauchte, so zum Beispiel<br />

beim Angel- oder beim Hütchenspiel.<br />

MUSEUMSPOLITIK FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Erfreulich war wiederum die Arbeit der gemeinsam<br />

mit dem Centre PasquArt betriebenen Koordinationsstelle<br />

für Kunstvermittlung, die den Besuch<br />

von rund 110 Schulklassen im Museum Neuhaus<br />

organisierte – eine wichtige Arbeit, denn die Schülerinnen<br />

und Schüler von heute sind die Besucherinnen<br />

der Zukunft! Im Frühjahr und im Spätsommer<br />

wurden im Rahmen von speziellen Aktionswochen<br />

je drei Themen angeboten, zu denen die Schulklassen<br />

gratis ein Atelier besuchen konnten. Themen<br />

wie «Von der Landschaftsmalerei (L.-P. Roberts) zu<br />

Google Earth» oder «Wie funktioniert eine Uhr?»<br />

standen dabei ebenso zur Auswahl wie gestalterische<br />

Ateliers zum Indienne-Stoffdruck oder der<br />

Realisierung von Kurzgeschichten als Glasbilder<br />

für die Zauberlaterne.<br />

In die Zukunft gerichtet ist auch die aktive Sammlungspolitik<br />

des Museums als materielles <strong>Gedächtnis</strong><br />

der Region. Rund 350 Neuzugänge erweiterten<br />

die Sammlungen sowohl quantitativ wie auch<br />

qua litativ. Es sind dies Schenkungen, Dauerleihgaben<br />

und Ankäufe, die dank einem speziellen<br />

Ankaufs-Fonds möglich sind. Erneut machte der<br />

Verein Freunde Museum Neuhaus zwei gewichtige<br />

Ankäufe möglich. Er finanzierte sowohl den<br />

Kauf einer Sammlung optischer Spielsachen für<br />

die Cinécollection W. Piasio als auch einer aussergewöhnlichen<br />

Taschenuhr der <strong>Bieler</strong> Firma Recta –<br />

der heutige Kompass-Hersteller war ursprünglich<br />

eine Uhrenmanufaktur. Die 1928 hergestellte sehr<br />

flache Art-Déco-Uhr ist vollständig emailliert, und<br />

Beispiele dieser Art, gerade aus <strong>Bieler</strong> Produktion,<br />

sind auf dem Antiquitätenmarkt nur sehr selten zu<br />

finden.<br />

Ein vom Verein Freunde<br />

des Museum Neuhaus<br />

finanzierter Ankauf aus<br />

dem Bereich optische<br />

Spielsachen.<br />

Foto: Daniel Mueller<br />

233

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!