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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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222<br />

Friedrich Schwab über-<br />

liess Kaiser Napoleon III.<br />

einige Fundstücke seiner<br />

Sammlung, damit davon<br />

Abgüsse für das neue<br />

Musée des Antiquités<br />

Nationales de Saint-Germain-en-Laye<br />

(F) hergestellt<br />

werden konnten.<br />

Der Kaiser bedankte sich<br />

dafür mit einem mit Widmung<br />

versehenen Gewehr.<br />

Foto: Guy Perrenoud<br />

territoires. Elles ont également permis d’associer,<br />

de faire connaître et de valoriser des compétences<br />

africaines. Le Parcours culturel organisé en 2005 et<br />

qu’on a vu dans une nouvelle version cette année,<br />

avec la participation des jeunes surtout, démontre<br />

également la volonté constante du Musée Schwab<br />

de s’ouvrir activement sur la cité. Une cité et un pays<br />

de plus en plus multiculturels.<br />

L’auteur<br />

Kanyana Mutombo est rédacteur en chef de «Regards Africains»,<br />

Genève<br />

LOKALTERMIN LA TÈNE<br />

Madeleine Betschart, Margrit Wick-Werder, Richard<br />

Otth<br />

Auch 150 Jahre nach seiner Entdeckung ist das<br />

Rätsel um die keltische Fundstelle La Tène NE noch<br />

nicht restlos gelöst. Was spielte sich hier ab, damals<br />

in der jüngeren Eisenzeit vor 2200 Jahren? Was war<br />

La Tène? Eine Militärstation mit Waffenlager? Ein<br />

Oppidum? Ein Grenzposten? Oder ein Kultort? Was<br />

bedeuten die vielen Waffen? Was die Gewaltspuren<br />

an den Menschenschädeln? Im Rahmen der Ausstellung<br />

«La Tène. Die Untersuchung. Die Fragen.<br />

Die Antworten» (22.6.<strong>2007</strong>–24.2.2008) zum Anlass<br />

des 150-Jahr-Jubiläums der Entdeckung wurde der<br />

«Fall» La Tène neu aufgerollt.<br />

Als der «Alterthümerfischer» Hans Kopp im Auftrag<br />

des <strong>Bieler</strong> Sammlers Friedrich Schwab 1857<br />

im seichten Wasser der Zihl bei La Tène zahlreiche<br />

Eisenwaffen aufsammelte, ahnte er nicht, dass<br />

dieser Ort einmal einer ganzen Geschichtsepoche<br />

den Namen geben würde. Was zunächst lediglich<br />

als Entdeckung einer weiteren Pfahlbaustation<br />

eingeschätzt wurde, erregte bald das Interesse des<br />

Neuenburgers Edouard Desor, welcher sich um eine<br />

systematische Chronologie der vorgeschichtlichen<br />

Epochen bemühte. Die Funde aus La Tène waren<br />

aus Eisen, unterschieden sich aber von andern<br />

Objekten, wie sie aus Hallstatt (Österreich) bekannt<br />

waren. «Hallstatt» (800–450 v. Chr.) und «La Tène»<br />

(450–20 v. Chr.) standen fortan europaweit für die<br />

zwei Perioden der «Eisenzeit».<br />

EIN FUNDORT – VIELE ERKLÄRUNGEN<br />

Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts glaubte<br />

man, bei La Tène handle es sich um ein Pfahlbaudorf<br />

wie viele andere an den Ufern der Juraseen – ein<br />

Irrtum, wie man bald einmal erkannte. Dann wurde<br />

die These formuliert, dass die grosse Menge Waffen,<br />

zumal sich auch ungebrauchte darunter befanden,<br />

wohl von einem Militärposten mit Waffenlager<br />

stammte. Dies erklärte auch, weshalb es kaum spezifisch<br />

weibliche Objekte gab. Das Holzgeschirr<br />

wurde der militärischen Ausrüstung zugeordnet.<br />

Nach einer Erklärung für die absichtlich verbogenen<br />

Schwerter suchte man schon gar nicht.<br />

Ein Refugium für die helvetische Bevölkerung?<br />

Oder ein Oppidum, ein befestigter Ort? Oder ein

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