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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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Highlights im PasquArt und Heiteres rund um den<br />

«Brunnen»<br />

DAS BIELER KUNSTJAHR<br />

Annelise Zwez<br />

Die Brunnen der Stadt waren früher eine Art interaktive<br />

Zentren: Da hörte man, da sah man, da<br />

tauschte man sich aus. Im <strong>Bieler</strong> Kunstjahr <strong>2007</strong><br />

findet man überraschend viele solcher Brunnen.<br />

Die lokale Kunstszene hat sich wie kaum je zuvor<br />

in Szene gesetzt.<br />

Der von der Künstlergesellschaft visarte.biel veranstaltete<br />

sechste «Joli mois de mai» in der Alten Krone<br />

war erneut ein erfolgreiches Stelldichein der <strong>Bieler</strong><br />

Künstlerschaft. Nicht weniger als 25 kulinarisch<br />

begleitete Ein-Abend-Ausstellungen mit Künstlerinnen<br />

und Künstlern wie Michael Medici, Philippe<br />

Hinderling, Jerry Haenggli, Eve Monnier, Carla Etter,<br />

Erica Pedretti, Monika Stalder, Zdevan Qumr, susanne<br />

muller und vielen anderen mehr fanden statt. Und<br />

viele waren mehr als Moment-Improvisationen. Gut<br />

werden sie alle von visarte-Präsident Robert Schüll<br />

fotografisch dokumentiert.<br />

Ein zweites Stelldichein gab sich die Szene heuer<br />

im «lokal.int». Zwar begann es tragisch: Im Februar<br />

brennt es im Lokal an der Untergasse. Trotz Schäden<br />

kommen die Betreiber, Chri Frautschi und Carlos<br />

Munoz, gerade noch mit einem blauen Auge davon.<br />

Aber es ist das Ende des «lokal.int» in der Altstadt.<br />

Doch schon Ende April startet «lokal.int» neu, im<br />

ehemaligen Kiosk an der Aarbergstrasse – mit<br />

einem Konzept, das sich seither noch deutlicher ans<br />

Berner «marks blond project» anlehnt. Will heissen:<br />

Jeden Donnerstagabend um 18 Uhr ist Vernissage –<br />

ob bei sinkender Sonne oder Regen, warm oder<br />

kalt –, man trifft sich zum kleinen Kunstevent mit<br />

Bildern, Videos, Installationen im oder auch mal am<br />

oder auf dem Kiosk. Wer Kontakt zur Szene sucht,<br />

findet ihn hier in typisch unorganisierter <strong>Bieler</strong><br />

Atmosphäre; primär, aber keineswegs nur deutschsprachig.<br />

Didier Cattaeon aus der Bretagne, welcher<br />

in der ersten Jahreshälfte als Gast des Kantons Bern<br />

in Biel weilte, war jedenfalls begeistert und zeigte<br />

seine visuellen Sprach-Spiele zwischen deutsch<br />

und französisch mit subversiven Lächeln. Auch<br />

die in Wien lebende französische Fotografin Tatjana<br />

Lecomte, welche in der zweiten Hälfte des Jahres<br />

als Stipendiatin in Biel weilte, zeigte hier Beispiele<br />

ihres Schaffens. Die «kopfhörer»-Konzerte nicht mit<br />

eingerechnet, fanden von Mai bis Dezember nicht<br />

weniger als 20 Kunsttreffen statt, mit mehr <strong>Bieler</strong>n<br />

denn je. Genannt seien Urs Dickerhof, Luo Minjung,<br />

Pat Noser, Monsignore Dies, Turbomag (Freymond,<br />

Wyss, Horni, Blunier), Jerry Haenggli und das «Haus<br />

am Gern».<br />

Auch der Espace libre – der Kunstraum der visarte<br />

im Centre PasquArt – gab sich <strong>2007</strong> bielerischer<br />

denn je; mit Installationen von hiesigen Künstlerinnen<br />

und Künstlern wie Suzanne Castelberg, Bettina<br />

Wachter, Franziska Wagner und Michael Medici.<br />

BESCHEIDENER INPUT VON AUSSEN<br />

Stünden die Tänze rund um den Brunnen in einem<br />

Gleichgewicht mit Künstler-Gästen aus der ganzen<br />

Schweiz und weit darüber hinaus – man könnte sich<br />

restlos freuen über die Aktivität der <strong>Bieler</strong> Kunstszene<br />

in der eigenen Stadt. Doch bezüglich ersterem<br />

ist die Bilanz ernüchternd. Vom Kunsthaus und<br />

Photoforum PasquArt sowie den <strong>Bieler</strong> Fototagen<br />

abgesehen, war der Input – die Präsentation von<br />

Kultur / Culture<br />

199

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