Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis
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202<br />
Claudia di Gallo installierte<br />
im Centre PasquArt<br />
einen lichtdurchfluteten<br />
weissen Weltall-Tunnel.<br />
was für die Ausstrahlung des durchschnittlich<br />
besuchten <strong>Bieler</strong> Kunsthauses – <strong>2007</strong> zählte man<br />
13 500 Eintritte – von grosser Bedeutung ist. Wichtig<br />
ist darum auch, dass das Haus kürzlich eine Übereinkunft<br />
mit dem renommierten Verlag für moderne<br />
Kunst Nürnberg eingehen konnte, welcher jährlich<br />
drei Titel verlegt und diese damit europaweit<br />
bekannt macht (<strong>2007</strong> Claudia di Gallo, Gian Pedretti<br />
und Surréalités).<br />
Ein kleines Jubiläum konnte <strong>2007</strong> das Kunsthaus<br />
PasquArt in Bezug auf die jährlichen internationalen<br />
Themenausstellungen feiern, war doch «Surréalités<br />
– Aspekte des Surrealen in der zeitgenössischen<br />
Kunst» bereits die fünfte ihrer Art. Weil eher eine<br />
Haltung oder einen Stil umschreibend und nicht im<br />
engeren Sinn ein Thema, war die diesjährige Ausgabe<br />
etwas weniger kohärent als ihre Vorgängerinnen<br />
– «Helden heute» oder «Branding» zum Beispiel<br />
–, brachte aber mit Werken von Jonathan Monk,<br />
Lotte Hannerz, Garry Hill, Gloria Friedmann, Li Wei,<br />
Emanuelle Antille, gar der <strong>Bieler</strong>in Pat Noser, ein<br />
tolles internationales Potpourri nach Biel.<br />
Auch das Programm des Photoforums machte interessante<br />
Positionen sichtbar. Und die Fototage unter<br />
dem Stichwort «Nicht-Orte» zeigten nach dem<br />
Wechsel von Barbara Zürcher zur Co-Direktion von<br />
Hélène Cagnard und Catherine Kohler ein erneuertes,<br />
weniger auf Geschichten als vielmehr auf das<br />
Bild als Bild ausgerichtetes Konzept – vergleiche<br />
hiezu die Texte auf den Seiten 207 und 213.<br />
NATUR-DARSTELLUNGEN<br />
Nicht unerwähnt bleiben dürfen <strong>2007</strong> die Aktivitäten<br />
der im Museum Neuhaus domizilierten Stiftung<br />
Sammlung Robert, welche aus Anlass ihres<br />
25-Jahr-Jubiläums mit mehreren Ausstellungen an<br />
die Öffentlichkeit trat. Im Frühjahr mit einer originellen<br />
Hommage an das Gründer-Ehepaar Spinner.<br />
Walter Kohler-Chevalier – unermüdlicher Motor<br />
der Stiftung – spiegelte ihren von der Naturauffassung<br />
der Künstlerfamilie Robert bestimmten<br />
«Garten Eden» in Form einer Vielzahl von Pflanzen-<br />
Drucken quer durch die Jahreszeiten. Yvan Kohler<br />
ergänzte dies mit einem Film und Jeanne Chevalier<br />
mit Fotografien. Es folgte im Sommer die Präsentation<br />
des sich im Besitz der Stiftung befindenden<br />
Robert-Hauses im Jorat. Und seit Anfang Dezember<br />
werden die zugleich künstlerischen wie wissenschaftlichen<br />
Aspekte der Natur-«Illustrationen» der<br />
Maler-Dynastie Robert in Dialog mit Umwelt- und<br />
Naturschutz-Erkenntnissen gestellt.<br />
VIER JAHRZEHNTE GALERIETÄTIGKEIT<br />
Zurück in die Galerien-Szene. Hier verabschiedete<br />
sich Lotti Michel nach fast 40-jähriger Tätigkeit<br />
nun definitiv von der Bildfläche, während Silvia<br />
Steiner mit berechtigtem Stolz auf vier Jahrzehnte<br />
un unterbrochener Schau-Tätigkeit an der Seevorstadt<br />
57 zurückblickte. Waren in den ersten Jahren<br />
noch ab und zu <strong>Bieler</strong> Kunstschaffende ihn ihrem<br />
Programm, konzentrierte sie sich daraufhin auf<br />
wichtige Schweizer Positionen, welche ohne sie<br />
wohl nie in Biel gezeigt worden wären. Angesichts