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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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176<br />

bekannte Bratschistin Tabea Zimmermann, der<br />

Meisterpianist Nelson Görner, der spätere Solo flötist<br />

der Berliner Philharmoniker Emmanuel Pahud und<br />

viele weitere.<br />

DIRIGIERWETTBEWERB CONCOURS ERNEST<br />

ANSERMET<br />

Ende 1983 gedachte die Musikwelt mit Vorträgen,<br />

Konzerten und Ausstellungen feierlich Ernest Ansermets<br />

100. Geburtstages. Der CIEM organisierte 1984<br />

den weltweit ausgeschriebenen Dirigierwettbewerb<br />

Concours Ernest Ansermet. 170 Kandidaten aus<br />

33 Ländern stellten sich den Vorentscheidungen in<br />

Tokio, New York und Genf. Die 25 Besten wurden<br />

im Juli zur 2. Runde nach Genf eingeladen und 8 von<br />

ihnen ausgewählt, je ein Sommerkonzert in Biel zu<br />

dirigieren. Zusammen mit dem mitorganisierenden<br />

Schweizerischen Tonkünstlerverein (STV) konnten<br />

hervorragende junge Schweizer Solisten verpflichtet<br />

werden. Das Publikumsinteresse war enorm und<br />

die Aula des Gymnasiums am See bei jedem Konzert<br />

gedrängt voll.<br />

Eine internationale Jury – Mitglied war auch der<br />

damalige OGB-Chef Ivan Anguelov, seinerseits<br />

Preisträger des renommierten Igor Markevitch-<br />

Wettbewerbs – bewertete Proben und Konzerte und<br />

schlug drei Finalisten vor, welche anschliessend je ein<br />

Konzert mit dem Orchestre de La Suisse Romande<br />

in der Victoria Hall in Genf dirigierten.<br />

Es gelang dann der OGB, den Gewinner, Grzegorz<br />

Nowak, von 1985 bis1991 als Chefdirigent so zu<br />

engagieren, dass ihm viel Spielraum für seine fulminant<br />

einsetzende internationale Karriere blieb.<br />

Sein wesentliches Verdienst war wohl, das Orchester<br />

technisch bald einmal auf das hohe Qualitätsniveau<br />

vergleichbarer Schweizer Orchester gehisst<br />

zu haben.<br />

1994 folgte ein zweiter Ansermet-Wettbewerb. Die<br />

Preisträger: Allan Gilbert – er dirigierte sich zur<br />

Weltspitze –, Kai Bumann – er feiert grosse Erfolge<br />

mit dem Schweizerischen Jugendsymphonieorchester<br />

– und Marc Kissoczy – er gastiert europaweit.<br />

DIE SOMMERKONZERTE IM WANDEL DER<br />

ZEIT<br />

Hatten die Sommerkonzerte 1957 mit 40 Konzerten<br />

in zwei Monaten vor allem der Unterhaltung des<br />

Publikums und – es sei daran erinnert – dem Unterhalt<br />

der sozial arg vernachlässigten Musikerinnen<br />

und Musiker gedient, besann man sich 1971 unter<br />

der Ägide der OGB auf qualitativere Kriterien. Das<br />

bedurfte vermehrter Probenarbeit, mit der Konsequenz,<br />

die Sommerkonzerte auf 14 Programme in<br />

20 Konzerten zu reduzieren; dafür gastierte man in<br />

Nidau, Brügg, Erlach und auf der St. Petersinsel. Der<br />

auf Gregorz Nowak folgende charismatische Marc<br />

Tardue, auch Fabrizio Ventura, Franco Trinca und<br />

Hans Urbanek verstanden es, allzu Seichtes vermeidend,<br />

neben Johann-Strauss-Programmen, mit<br />

heiterer Klassik und vor allem mit Musik aus dem<br />

Opernrepertoire, den typisch sommerlichen Esprit<br />

zu wahren und das Publikum – besonders motivierend<br />

die Petersinsel-Serenaden und Gönnerkonzerte<br />

im Kongresshaus – auf den Geschmack nach noch<br />

mehr zu bringen. Hatte man sich vor fünf Jahren,<br />

nicht zuletzt wegen dem zunehmend vernachlässigten<br />

Pavillon vom Stadtpark verabschiedet, kehrte<br />

man <strong>2007</strong>, nach einer äusserst gefälligen Neugestaltung<br />

und der sehr gut gelungenen akustischen<br />

Verbesserung des Pavillons, nun unter Thomas<br />

Rösners musikalischer Leitung, wieder dorthin<br />

zurück – mit, am Publikumsaufmarsch gemessen,<br />

grossem Erfolg!

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