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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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DIE SAMMLUNG KOPP<br />

Vertreten sind folgende Künstlerinnen und<br />

Künstler: Jean Baier, Jakob Bill, Walter Bodmer,<br />

Antonio Calderara, Michel Engel, Rupprecht<br />

Geiger, Walter Heckmann, Gottfried Honegger,<br />

Walter Leblanc, Brigitte & Martin Matschinsky-Denninghoff,<br />

Heinz Mack, François<br />

Morellet, Osamu Nakajima, Germaine Richier,<br />

Jan Schoonhoven, Vladimir Skoda, Günther<br />

Uecker, Max von Moos, Thibaud Weiss, Oscar<br />

Wiggli, Peter Wullimann. Margot Zanstra.<br />

Für letzteres steht zum Beispiel der 1970, nun schon<br />

für stolze 8850 Franken – das ist viel damals! – bei<br />

Gimpel & Hanover gekaufte «Kreisel» des schon<br />

1959 an der Documenta vertretenen Berliner Künstlerpaars<br />

Brigitte und Martin Matschinksy-Denninghoff<br />

(geb. 1921/23), welcher sich aus drei verschlungenen<br />

Edelstahlrohr-Bündeln zusammensetzt. Es<br />

zeigt sich an diesem und anderen Beispielen, dass<br />

Kopp auch grosse Freude am Einsatz von Materialien<br />

hatte. Kaum ein Werk in seiner Sammlung, das<br />

sich nicht durch spezielle Materialität auszeichnete.<br />

Zum Beispiel kaufte er im Juni 1975 in der damals<br />

international bekannten St. Galler Erker-Galerie ein<br />

Werk des grossen deutschen «Nagel»-Spezialisten<br />

Günter Uecker (geb. 1930) oder, im selben Jahr, bei<br />

Lydia Megert in Bern die vibrierenden Wellenlinien<br />

aus poliertem Metall des Kinetikers Heinz Mack<br />

(geb. 1931).<br />

Eine grosse Ausnahme bildet der Orginal-Gips der<br />

«Femme assise» (1944) der berühmten französischschweizerischen<br />

Künstlerin Germaine Richier<br />

(1902-1959). Der Schlüssel zur Präsenz der Skulptur<br />

in der Sammlung Kopp heisst wohl hier einmal<br />

mehr Anne Rotzler, welche die der figürlichen Plastik<br />

neue Dimensionen öffnende Künstlerin damals<br />

vertrat.<br />

ÖFFENTLICHKEIT GESCHEUT<br />

Ein Faktum ist, dass Franz Kopp ausschliesslich<br />

kleine Werke kaufte. Wer dachte, der Grund dafür<br />

liege daran, dass Grösseres in seiner Mansarde nicht<br />

Platz gehabt hätte und sich vorstellt, dass er da<br />

inmitten seiner Kunst gelebt hätte, liegt indes falsch.<br />

Seine Vermieterin, die ihm auch eine Art Haushälterin<br />

war, sagte im Gespräch, es habe wohl Kunst<br />

in seinem Zimmer gehabt, aber nie sehr viel. Wo er<br />

seine Kunst lagerte und ob er sich da oft aufhielt, um<br />

mit ihr Zwiesprache zu halten, ist unbekannt. Wich-<br />

Germaine Richier: «Sitzende<br />

Frau, Abgussmodell<br />

aus Gips.<br />

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