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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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70<br />

Schulhaus Neumarktstrasse<br />

15, Turnhallengebäude<br />

Logengasse 2<br />

und 4.<br />

Copyright: Yves André<br />

Respektvoll erneuert und umgebaut<br />

SCHULANLAGE NEUMARKT, GESAMTSANIE-<br />

RUNG 2006-<strong>2007</strong><br />

Christian Stucki<br />

Viele <strong>Bieler</strong> und <strong>Bieler</strong>innen haben Erinnerungen<br />

an ihre Schulzeit im Neumarkt-Schulhaus. Mehrere<br />

Generationen kennen das Schulhaus und die<br />

Turnhallengebäude als grosszügige, ansprechende<br />

Bauten, haben aber auch noch das Bild von heruntergewirtschafteten<br />

Räumen und den allgemein<br />

schlechten Zustand vor Augen. Mit der im Oktober<br />

<strong>2007</strong> fertiggestellten Gesamtsanierung hat die<br />

Schule ihren Glanz wiedergefunden.<br />

ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG DER<br />

SCHULE NEUMARKT<br />

Das Schulgebäude an der Neumarktstrasse 15 wurde<br />

ursprünglich als Mädchenschule erbaut, im Jahr<br />

1887–1889 nach den Projektplänen von Bauinspektor<br />

Alfred Hodler durch den Bauinspektor Heinrich<br />

Schaffner ausgeführt. Aufgrund des raschen Bevölkerungswachstums<br />

wurde die Schule 1901–1902,<br />

also nach rund zehn Jahren, durch eine Aufstockung<br />

erweitert.<br />

Das unter Schutz stehende Gebäude wird von der<br />

Kantonalen Denkmalpflege wie folgt beschrieben<br />

(Auszug):<br />

Grosser, kubisch wirkender Baukörper der Neurenaissance.<br />

Sorgfältige Gestaltung der Fassaden durch straffe<br />

Sandsteingliederung und reizvolle Dekorelemente. Im<br />

Innern wird die Mischkons truktion mit massiven Bruchsteinmauern<br />

und Eisentragwerk sichtbar, eine für das<br />

ausgehende 19. Jahrhundert bemerkenswert progressive<br />

ästhetische Auffassung.<br />

Knappe zehn Jahre nach der Aufstockung, wurde<br />

1912–1913 an der Logengasse 4 die Turnhalle mit<br />

Zeichensälen nach den Plänen von Stadtbaumeister<br />

Heinrich Huser erstellt. Nach einem Brand im Jahr<br />

1947 wurde das Gebäude 1950 wieder aufgebaut.<br />

Der monumentale Heimatstil zeigt Parallelen zum<br />

Gymnasium an der Alpenstrasse.<br />

In die Lücke zwischen den beiden Vorgängerbauten<br />

wurde 1931 das Turnhallengebäude an der Logengasse<br />

2, mit zwei übereinanderliegenden Hallen,<br />

erstellt. Der Bau ist einer der wichtigen Zeitzeugen<br />

der «<strong>Bieler</strong> Moderne» der 20er- und 30er-Jahre,<br />

neben dem <strong>Bieler</strong> Strandbad sowie der bedeutenden<br />

Planung und Gestaltung des neuen Bahnhofquartiers,<br />

welche ebenfalls unter der Leitung des damaligen<br />

Stadtbaumeisters, Otto Schaub, projektiert und<br />

ausgeführt wurden.<br />

Auszug aus dem Bauinventar der Kantonalen Denkmalpflege:<br />

Blockhafter, sehr konsequent konzipierter Baukörper<br />

im Geist des «Neuen Bauens». An den grossen Fenster-

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