Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis
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Tom Ryan, Musikunter-<br />
nehmer, früherer Chef<br />
von EMI Los Angeles, mit<br />
iPhone.<br />
Photo: Oliver Sauter<br />
Medien erzielt. Deshalb müsse die UEFA die Rechte<br />
ihrer Partner schützen, damit diese bereit sind, in<br />
den Fussball zu investieren. Public Viewing werde<br />
an den Fussball-Europameisterschaften 2008 ein Riesenerfolg,<br />
und die TV-Sender sähen mobile Rechte<br />
als komplementär und nicht länger als Konkurrenz<br />
für Live-Übertragungen an.<br />
Oyvind Solstad, NRK-Norwegian Broadcasting:<br />
«Jugendliche zwischen 18 und 31 Jahren in Norwegen<br />
schauen pro Tag 2,5 Stunden am traditionellen<br />
Fernsehapparat, mit dem Handy oder mit dem PC<br />
fern. Über die Portale wie YouTube oder MySpace<br />
treten die Nutzer in Dialog miteinander, schreiben<br />
Kommentare und Meldungen zu Filmausschnitten.»<br />
Da die Beteiligung in diesen Foren in Europa<br />
besonders hoch sei, werde es sich lohnen, in solche<br />
interaktive Angebote zu investieren. Weil im Kommunikationsmarkt<br />
immer mehr Spieler auf das Feld<br />
kämen, werde das Spiel komplexer, aber auch interessanter.<br />
Professor Martin Cave, Warwick Business School,<br />
fragt: «Was bringt noch Geld? Nicht reproduzierbare<br />
Werte mit grosser Nachfrage erzielen<br />
hohe Preise. Was für Land mit Seeanstoss gilt,<br />
welches nicht beliebig<br />
gemehrt werden kann<br />
und entsprechend kostbar<br />
ist, gilt auch für<br />
Talent und begehrten<br />
Content. Beispiel dafür<br />
sind Künstler aus allen<br />
Sparten, deren Einzigartigkeit<br />
hoch bezahlt<br />
wird.» Eine weitere,<br />
sichere Möglichkeit,<br />
gute Inhalte zu finanzieren,<br />
seien Monopole.<br />
Sie seien teilweise<br />
«Lizenzen zum Geld<br />
drucken».<br />
Didier Divorne, allo.ch, und Richard Eisler, Comparis,<br />
vergleichen die TV-Plattformen von BluewinTV,<br />
Cablecom und Zattoo. In der Installation verschaffe<br />
Cablecom einfachen Zugang und ist auch leicht<br />
günstiger. Dagegen sei das Angebot, von vor allem<br />
an Radiosendern, bei Bluewin grösser. Das starke<br />
Argument für Zattoo sei die kostenlose Verfügbarkeit<br />
an jedem Ort. Dafür sei das Bild relativ schlecht<br />
und teilweise unterbrochen.<br />
Früher war Richard Eislers Leben durch das Fernsehprogramm<br />
geprägt. Wollte er die Tagesschau sehen,<br />
musste er zur richtigen Zeit zu Hause sein. Mit<br />
SF Info ist der Zeitdruck weggefallen. Für «coach<br />
potatoes» sei BluewinTV mehr als empfehlenswert –<br />
allein das Zappen durch das Programm beschäftige<br />
die Zuschauer für mehrere Stunden. In der Schweiz<br />
empfangen rund 2,9 Millionen Haushalte Digital-<br />
TV von Cablecom und BluewinTV, mit je 90 bis<br />
130 Sendern im Programm, oder Zattoo mit deren<br />
41. Eisler: «Die Kunden schauen in die Röhre und<br />
die Anbieter nur für sich selbst.»<br />
Die angesprochnen Anbieter, Beat Knecht, Zattoo TV,<br />
Ruedi Fischer, Cablecom, und Christian Petit, Swisscom,<br />
vertreten ihre Produkte. Zattoo als jüngstes