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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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mitbeteiligt. In diesem Zusammenhang erschien im<br />

«<strong>Bieler</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 1987» der bemerkenswerte Artikel<br />

«Altstadthäuser wuchsen in drei Schüben. Stadtkernforschung<br />

Biel».<br />

1981 bis 1998 waren die «Museumsjahre», wobei<br />

man behaupten darf: Das Musée Neuhaus wurde<br />

«ihr» Museum, füllte ihr Leben von nun an zu einem<br />

grossen Teil aus. Ihr Einsatz wurde im Laufe dieser<br />

fast 20 Jahre immer grösser.<br />

Ausgangspunkt war das Museumskonzept, das sie<br />

im Auftrag der Stiftung Charles Neuhaus verfasste<br />

und das ab 1982 umgesetzt wurde. In diesem Jahr<br />

wurde auch der <strong>Bieler</strong> Ferienpass eingeführt – und<br />

er nahm das Museum gleich ins Programm auf.<br />

Wirtschaften in der Küche und etwas lernen über<br />

die Vorratshaltung im 19. Jahrhundert waren für<br />

die Mädchen ein lehrreicher Spass, besonders in<br />

Kleidern und mit Häubchen der damaligen Mode!<br />

Ebenfalls 1982 wurde das Musée-Robert im ersten<br />

Obergeschoss des damals noch nicht renovierten<br />

Gebäudes an der Schüsspromenade eröffnet – ein<br />

erster Schritt hin zur Realisierung des Gesamtkonzeptes.<br />

Ab 1984 hat sich Ingrid Ehrensperger mit vollem Einsatz<br />

als Konservatorin/Direktorin für das Museum<br />

Neuhaus Biel engagiert. 1985 konnte sie der Bevölkerung<br />

die erste Etappe präsentieren: «Wohnen und<br />

Haushalten im 19. Jahrhundert am Beispiel einer<br />

bürgerlichen <strong>Bieler</strong> Familie» (Familie Charles Neuhaus).<br />

Denkwürdige Ausstellungen prägten in der Folge<br />

das Gesicht des Hauses:<br />

– 1987: «Anna Haller. Möglichkeiten und Grenzen<br />

einer künstlerisch begabten Frau um 1900». Für<br />

die Begleitpublikation erhielten die vier Autorinnen,<br />

darunter Ingrid Ehrensperger, den renommierten<br />

Trudi Schlatter-Preis der Berner Frauenzentrale.<br />

– 1988: Wer erinnert sich nicht gerne an die<br />

«Waschtag»-Ausstellung. Ein immenser Erfolg!<br />

– 1989: «Drahtesel – La petite reine. Biel und das Velo<br />

1880-1950». Die Geschichten der Firma Cosmos<br />

und des legendären Velogeschäftes Cycles Wolf<br />

zogen sehr viele Besucher an.<br />

– 1990: «Die Grille und die Ameise. Ernährung und<br />

Vorratshaltung im 19. Jahrhundert».<br />

– 1991: «Knopf – Fascination – Bouton» und «Mili<br />

Weber, Malerin».<br />

1991 folgte die entscheidende Abstimmungskampagne<br />

für den Umbau des von Dora Neuhaus<br />

gestifteten Hauses. Ein beispielloser Einsatz vieler<br />

kulturell engagierter <strong>Bieler</strong>innen und <strong>Bieler</strong> und<br />

deren Vereine als «Wahlhelfer» für ein «Ja» führten<br />

zur Annahme des Umbaukredites.<br />

Während der Planungsphase erforschte Ingrid<br />

Ehrensperger die Bau- und Eigentümer-Geschichte<br />

des Hauses. Aber vorerst galt es, die beiden Gebäude<br />

für den Umbau zu räumen. Ein nicht leichtes Unterfangen!<br />

Tausende grosser, kleiner und kleinster<br />

Gegenstände mussten so verpackt werden, dass sie<br />

später beim Einzug auch wieder zu finden waren.<br />

Mit Hilfe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />

des Zivilschutzes wurde diese Aufgabe bewältigt.<br />

1995 konnte das erweiterte Musée Neuhaus mit<br />

einem grossen Fest und vielen Besucherinnen und<br />

Besuchern eröffnet werden. Ein Meilenstein in der<br />

<strong>Bieler</strong> Museumslandschaft!<br />

Besonders am Herzen Iag Ingrid Ehrensperger die<br />

Geschichte der Indienne-Druckerei der Familie<br />

Verdan. Gerne erinnert man sich an eine Könnerin<br />

aus der Ostschweiz, wie sie den Holzmodel sorgfältig<br />

mit Farbe bestrich, um ihn dann akkurat auf<br />

den Stoff zu drücken. Die Stoffmusterkollektion, die<br />

bei der Räumung des Hauses im Estrich gefunden<br />

worden war, erhielt einen prominenten Platz in den<br />

Vitrinen.<br />

Es folgten weitere Ausstellungen wie «Joseph Nieriker»,<br />

«Johann Rudolf Weiss» sowie solche über<br />

Puppen, Postkarten, Schachfiguren und Stickereien.

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