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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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280<br />

Christine Vollmer Al-Khalil,<br />

neue Gemeindeleiterin<br />

in der Pfarrei Bruder<br />

Klaus. Foto: Nadja Gubser<br />

«IM ALLTAG SINN ERFAHREN»<br />

INTERVIEW MIT CHRISTINE VOLLMER AL-<br />

KHALIL<br />

Niklaus Baschung<br />

Christine Vollmer Al-Khalil leitet die römischkatholische<br />

Pfarrei Bruder Klaus. Sie ist in Biel die<br />

erste Frau in dieser Funktion. Sie freut sich über die<br />

Herausforderung und möchte die Menschen dabei<br />

unterstützen, in ihrem Alltag Sinn zu erfahren.<br />

Christine Vollmer, was war für Sie ursprünglich die<br />

Motivation, sich für den seelsorgerischen Dienst in der<br />

Kirche zu entscheiden?<br />

Mich haben im jugendlichen Alter fundamentale<br />

Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach Gott stark<br />

beschäftigt und schliesslich auch dazu bewogen,<br />

ein Theologiestudium zu ergreifen. Während dem<br />

Studium haben sich zwei Schwerpunkte entwickelt:<br />

einerseits in der Fundamentaltheologie das grundsätzliche<br />

Fragen nach Gott und andererseits in der<br />

Pastoraltheologie die Frage, wie können Menschen<br />

darin unterstützt werden, Sinn in ihrem Leben zu<br />

finden. Erst über dieses Interesse habe ich den Weg<br />

zum seelsorgerischen Dienst in der Kirche gefunden.<br />

Wurden Sie seit Ihrem Tätigkeitsbeginn als Gemeindeleiterin<br />

von einem Erlebnis überrascht?<br />

Von Überraschung kann ich nicht sprechen, da ich<br />

bereits während fünf Jahren in der Pfarrgemeinde<br />

gearbeitet habe und von meinem Vorgänger, Felix<br />

Weder, gut in meine neue Aufgabe eingeführt wurde.<br />

Schön und aufbauend fand ich die Rückmeldungen<br />

von Pfarreimitgliedern, die mir gratuliert und ihre<br />

Sympathie bekundet haben. Das ist ja keine selbstverständliche<br />

Reaktion und sie hat mich gefreut.<br />

Bischof Kurt Koch hat Sie als Gemeindeleiterin ad interim<br />

beauftragt. Weshalb eigentlich ad interim – das tönt wie:<br />

«auf Zusehen hin»?<br />

Die Bistumsleitung hat mir erklärt, ein Funktionswechsel<br />

innerhalb einer Pfarrei von der Pastoralassistentin<br />

zur ordentlichen Gemeindeleiterin sei aufgrund<br />

anderorts gemachter negativer Erfahrungen<br />

nicht üblich. Deshalb wurde mir die Gemeindeleitung<br />

ad interim angeboten. Das gibt mir umgekehrt<br />

selber die Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, ob<br />

mir diese Arbeit behagt und liegt. Ich verstehe die<br />

nun vorgenommene Lösung als ein gegenseitiges<br />

Abtasten, die ich als Chance wahrnehme.<br />

Ist Ihnen der Entscheid, sich als Gemeindeleiterin zur<br />

Verfügung zu stellen, leicht gefallen?<br />

Im Pastoralbereich in Biel stehen in den nächsten<br />

Jahren grosse Veränderungen an, und von meinem<br />

Vorgänger kannte ich auch den grossen administrativen<br />

Aufwand in einer solchen Funktion. Deshalb<br />

habe ich mir schon genauer überlegt, ob ich die<br />

Gemeindeleitung übernehmen soll. Letztlich sehe<br />

ich es aber als eine spannende Herausforderung,<br />

die mir neue Perspektiven eröffnet.<br />

Zum ersten Mal leitet in der Stadt Biel nun eine Frau<br />

eine Pfarrgemeinde. Fühlen Sie sich dadurch besonders<br />

herausgefordert?

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