Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis
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Objektive Sicherheit und subjektives Sicherheitsempfinden<br />
erhöhen<br />
SICHERHEITSKONZEPT FÜR DIE STADT BIEL<br />
André Glauser<br />
Im Rahmen der Schwerpunkte der gemeinderätlichen<br />
Politik 2006–2008 hat der Gemeinderat im Jahr<br />
2005 auch seine strategischen Ziele für die Sicherheit<br />
im öffentlichen Raum definiert. Das zentrale Ziel<br />
des Gemeinderates ist es, die objektive Sicherheit<br />
und das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung<br />
der Stadt Biel zu erhöhen. In diesem Sinne<br />
hat sich der Gemeinderat unter anderem vorgenommen,<br />
dass für die Stadt Biel ein Sicherheitskonzept<br />
ausgearbeitet werden und dieses ab dem Jahr 2008<br />
umgesetzt werden soll.<br />
In Biel werden nicht mehr Straftaten verübt als in<br />
anderen vergleichbaren Städten der Schweiz. Wie<br />
in anderen Städten auch ist das Thema der öffentlichen<br />
Sicherheit jedoch in der Bevölkerung und<br />
den Medien sehr präsent. Interessant ist in diesem<br />
Zusammenhang die Tatsache, dass das subjektive<br />
Sicherheitsempfinden der Bevölkerung oft nicht mit<br />
der tatsächlichen, objektiv messbaren Sicherheitslage<br />
übereinstimmt. Dies kam denn auch in verschiedenen<br />
parlamentarische Vorstössen, aber auch<br />
in Interventionen im Gemeinderat zum Ausdruck,<br />
was diesen am 24. Februar 2006 zum Grundsatzentscheid<br />
veranlasste, dass ein Sicherheitskonzept für<br />
die Stadt Biel auszuarbeiten sei, um gestützt auf eine<br />
fundierte Grundlage die notwendigen Massnahmen<br />
zur Erhöhung der objektiven Sicherheit und der Verbesserung<br />
des subjektiven Sicherheitsgefühles treffen<br />
zu können.<br />
Das Ausarbeiten des Sicherheitskonzepts erfolgte<br />
sodann in einem Team, dem leitende Mitarbeitende<br />
aller betroffenen Direktionen der Stadtverwaltung<br />
angehörten. Die Arbeiten wurden von einer externen<br />
Beratungsfirma geleitet, welche für diese Aufgabe<br />
grosse Erfahrung mitbrachte. Zudem wurde<br />
der Prozess durch eine gemeinderätliche Delegation<br />
begleitet. Am 26. Oktober <strong>2007</strong> konnte der Gemeinderat<br />
das Sicherheitskonzept verabschieden und im<br />
Dezember <strong>2007</strong> dem Stadtrat zur Kenntnis bringen.<br />
STRATEGIE UND UMSETZUNGSPLANUNG<br />
DES SICHERHEITSKONZEPTS<br />
Das Konzept beinhaltet die strategischen Ziele und<br />
Stossrichtungen, konkrete Massnahmenpläne, die<br />
Angaben zu Kosten und Finanzierung der einzelnen<br />
Massnahmen sowie deren Umsetzungsplanung.<br />
Basis der strategischen Ziele bildeten die Ergebnisse<br />
der Ist-Analyse.<br />
Im Rahmen der Ist-Analyse wurde eine Betrachtung<br />
der strategischen Ausgangslage im Sicherheitsbereich<br />
(bisherige Strategie, Schwerpunkte, tatsächliches<br />
Aktivitätsfeld), der objektiven Sicherheit (vorhandene<br />
Statistiken, nationale Opferbefragung aus<br />
dem Jahr 2000), der subjektiven Sicherheit (schriftliche<br />
Kurzbefragung Quartierleiste, nationale Opferbefragung<br />
aus dem Jahr 2000, Befragungen im<br />
Rahmen des Projekts Vollmer/Hofer «Sicherheit im<br />
öffentlichen Raum der Stadt Biel») sowie eine Kurzanalyse<br />
der Umfeldentwicklung vorgenommen.<br />
Schliesslich galt es, die Stärken und Schwächen<br />
sowie die Verbesserungspotentiale zu ermitteln.<br />
Der gemeinderätliche Lenkungsausschuss fällte<br />
bezüglich der Ergebnisse der Ist-Analyse, der zu<br />
verfolgenden strategischen Ziele wie auch der<br />
Umsetzungsplanung jeweils entsprechende Zwi-