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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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34<br />

Das Progymnasium (links)<br />

und das neue Mädchenschulhaus<br />

(rechts). Foto<br />

um 1870.<br />

Projekt für ein eigenes, an das bisherige Gebäude<br />

annektierte Schulhaus entworfen. Diese Idee wurde<br />

1860 wieder aufgenommen, als die Einwohnergemeinde<br />

Biel den Bau eines Mädchenschulhauses<br />

beschloss. Die Burgergemeinde unterstützte das<br />

Vorhaben mit 40 000 Franken und schenkte ausserdem<br />

den Bauplatz, das auf dem Klosterareal gelegene<br />

Collègemätteli, auf dem noch eine Scheune<br />

und ein Stall standen. Ein Wettbewerb erlaubte<br />

es, aus 33 Plänen den überzeugendsten Vorschlag<br />

auszuwählen. Der Entscheid fiel am 22. März 1862<br />

zugunsten des Projekts von Architekt Hans Rychner<br />

aus Neuenburg, obwohl dieses nicht unter den drei<br />

ersten Preisen figurierte. 27 Noch im gleichen Jahr<br />

wurde der Grundstein für den ersten Schulhausneubau<br />

seit 320 Jahren 28 gelegt und die restliche<br />

Stadtmauer mit dem Kloster­ oder Halbrundturm<br />

abgetragen.<br />

Das neue Schulhaus (heute Dufour­West), ein klassizistischer<br />

Sandstein­ und Putzbau mit dreibogiger<br />

Eingangshalle, wurde am 24. Oktober 1863 eingeweiht.<br />

Im Neubau fanden die 232 Schülerinnen der<br />

Mädchenprimarschule und die 148 Schülerinnen<br />

der burgerlichen Mädchenschule Platz. Neu organisiert<br />

wurde auch das Umfeld der Schulgebäude:<br />

Die Schulhöfe von Gymnasialgebäude und Mädchenschulhaus<br />

wurden auf die Südseite verlegt, wo<br />

vorher Gärten gewesen waren.<br />

1865: TURNHALLE<br />

Neben dem neuen Mädchenschulhaus machte das<br />

altehrwürdige Kloster nun einen recht dürftigen<br />

Eindruck. 1864 bot die Burgergemeinde das ehemalige<br />

Klostergebäude der Einwohnergemeinde an –<br />

gratis. Wegen des schlechten Zustands des Gebäudes<br />

zögerte die Einwohnergemeinde, das Geschenk<br />

anzunehmen. Daher verpflichtete sich die Burgergemeinde<br />

zusätzlich zur Schenkung von 4000 Franken<br />

für Reparaturen und 40 Prozent der Kosten für einen<br />

Um­ und Aufbau. Zudem bezahlte die Burgergemeinde<br />

4000 Franken an den Bau einer Turnhalle.<br />

Vor den beiden Schulhäusern wurde die Hintergasse<br />

neu gestaltet (Schulgasse, später Dufourstras­<br />

se). Der alte Holzschuppen vor dem Gymnasialgebäude,<br />

der bisher dem Turnunterricht gedient hatte,<br />

wurde abgetragen. Die neue Turnhalle kam auf die<br />

Südseite des Gymnasialgebäudes zu stehen. Die<br />

Halle wurde 1866 in Anwesenheit von Turnvater<br />

Johannes Niggeler 29 eingeweiht. «Mit Befriedigung<br />

ist auf die im Berichtsjahre erstellte Turnhalle hinzuweisen.<br />

(...) Nach dem Urteil des Turninspektors<br />

Niggeler sind in der Schweiz nur zwei oder drei<br />

derartige Bauten, die sich hinsichtlich ihrer Zweckmässigkeit<br />

mit ihr vergleichen lassen», rühmte der<br />

Gemeinderat im Verwaltungsbericht von 1865. 30<br />

1870/71: UMBAU DES ALTEN GYMNASIUMS<br />

Die Einwohnergemeinde, seit 1864 Besitzerin des<br />

ehemaligen Klosters, musste angesichts der weiterhin<br />

rasch steigenden Schülerzahlen sehr bald

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