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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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Verbreitungsformat sei rasant gewachsen und<br />

zähle heute 1,2 Millionen, relativ junge, registrierte<br />

Nutzer. Oft erledigten sie etwas am PC und liessen<br />

das Zattoo-Fenster im Hintergrund mitlaufen.<br />

Cablecom habe für digitales Fernsehen Pionier arbeit<br />

geleistet und ernte heute den späten Lohn dafür.<br />

Das Nischenprodukt sei massentauglich geworden.<br />

Die Bild- und Tonqualität sei sehr hoch, inklusive<br />

Dolby-Surround-Sound und HDTV, während bei<br />

Bluewin TV das Bild trotz hochentwickelter Technologie<br />

hin und wieder einfriere.<br />

Karim Taga, Arthur D. Little, sieht DVB-H bald als<br />

Haupttechnologie in Europa. Für die Übertragung<br />

von Grossanlässen seien weder die Anbieter noch<br />

die mobilen Endgeräte wirklich bereit und deren<br />

Bereitstellung kosten- und zeitintensiv. Es sei ein<br />

Trugschluss anzunehmen, dass mobiles TV vor<br />

allem unterwegs genützt werde. Ob sich die Technologie<br />

durchsetzen könne, werde die Netzabdeckung<br />

zu Hause entscheiden.<br />

Um für die mobile TV weltweit einheitliche Standards<br />

einzuführen, sei die Entwicklung vermutlich<br />

schon zu weit fortgeschritten, stellt Professor Claus<br />

Sattler, Broadcast Convergence Forum, fest. In Asien<br />

beispielsweise sei S-DMB bereits weit verbreitet. Der<br />

mobile TV-Markt werde durch zahlreiche Technologien<br />

fragmentiert. In Europa sei DVB-H mit 61 Prozent<br />

klar am stärksten verbreitet. Um mobilem Fernsehen<br />

zum Durchbruch zu verhelfen, seien offene<br />

harmonisierte Standards, gute Empfangsmöglichkeiten<br />

für attraktiven Content, rentable Geschäftsmodelle<br />

bekannter Marken und eine gute Auswahl<br />

an Endgeräten wichtig.<br />

Alexandra Reich, Sunrise, plädiert für transparente<br />

Tarifmodelle. Menschen wollten sich aktiv in die<br />

Medien einbringen und die Inhalte beeinflussen<br />

können. Wichtig sei dafür die Verständlichkeit der<br />

Angebote. Das Beispiel SMS habe es vorgemacht.<br />

Sunrise glaube an die Zukunft von Handy TV, Life<br />

TV, TV on Demand, Communities und User Gene-<br />

rated Content. Das Ziel von Sunrise sei, die Daten<br />

aus dem Internet auf einfache Weise zum mobilen<br />

Endgerät zu bringen.<br />

Giovanni Conti, Swisscom Broadcast AG, betrachtet<br />

Einfachheit als komplexe Herausforderung. Fernsehen<br />

auf dem Handy dürfe nicht komplizierter<br />

sein als zu Hause: einschalten, zappen. Swisscom<br />

betreibe eine anbieterneutrale Plattform (B2B) für<br />

Partner (B2C). Diese lieferten den Content und stünden<br />

im Sinne eines dynamischen Marktes in Konkurrenz<br />

zueinander. Die Technologien DVB-H und<br />

UMTS ergänzten sich.<br />

Bruno Bucher, Mobile TV Schweiz AG, fordert einen<br />

diskriminierungsfreien Zugang zu DVB-H. Mobile<br />

TV Schweiz werde den Konzessionsentscheid zu<br />

Gunsten von Swisscom nicht anfechten und sich als<br />

Anbieter von Content positionieren. Für das neue<br />

Medium gelte es, neue Sendeformen, vor allem aber<br />

interaktive Angebote zu entwickeln.<br />

Für Harri Männistö, Nokia, sind mobile Geräte starke<br />

Multimedia-Computer geworden, die alles können,<br />

jedoch kleiner sind. Sie seien Internet-kompatibel<br />

und verhälfen Menschen zu sozialen Kontakten.<br />

Nokia wolle das Handy zum persönlichen Haupt-<br />

Marc Furrer, Präsident<br />

Stiftung Comdays, mit<br />

Christine Maier, Moderatorin<br />

«Der Club SF».<br />

Photo: Oliver Sauter<br />

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