Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis
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sud du pays: «Hélas, ces régions attirent de plus en<br />
plus de touristes. Les habitants acceptent d’être photographiés,<br />
à condition d’être payés. Aujourd’hui,<br />
ce phénomène prend des proportions assez exaspérantes,<br />
même si je comprends fort bien que ces<br />
tribus nomades aient grand besoin des revenus ainsi<br />
générés.»<br />
Que les puristes se rassurent: cet aspect mercantile<br />
ne ternit en rien la force des images. Le spectateur<br />
est littéralement happé par la force tranquille mâtinée<br />
de crainte que dégagent les regards des femmes<br />
éthiopiennes. «Classique» au sens le plus noble du<br />
terme, la démarche artistique de Marco Paoluzzo<br />
fait fi des modes et des tendances. Le Biennois ne<br />
Mit Pulp auf nach Bastropolis<br />
M.S. BASTIAN: «100 ANSICHTEN VON BAS-<br />
TROPOLIS»<br />
Annelise Zwez<br />
«100 Ansichten von Bastropolis» heisst das neue<br />
Buch von M.S. Bastian (Benteli-Verlag). Es ist keine<br />
Comic-Geschichte, erzählt aber dennoch von Comic-<br />
Figuren, den Bastiboys.<br />
Galt das vor vier Jahren in der Edition clandestin<br />
(Biel) erschienene Büchlein des <strong>Bieler</strong> Künstlers<br />
M.S. Bastian primär «Pulp» – der Figur mit den grossen<br />
Tropfen-Augen, die ein bisschen er selbst ist – so<br />
sind die neuen «100 Ansichten von Bastropolis» eine<br />
Grossfamilien-Geschichte, in der Pulp zusammen<br />
mit Baluba, Hasi, Love, Squezze, Bolo, Toast, Strapazin,<br />
Pädäm und vielen anderen «Bastiboys» und<br />
«Bastigirls» ganze Grossstädte unsicher machen, sei<br />
es zu Fuss oder mit ihren «Boliden». Manchmal sind<br />
sie auch gerne «en famille» im Wald.<br />
s’émeut d’ailleurs guère des critiques dont il est parfois<br />
la cible: «Certes, en regard de ce qui se fait actuellement<br />
en photographie, où les grands formats et les<br />
images aux couleurs retravaillées sont très en vogue,<br />
mon travail est très classique. Le fait de privilégier le<br />
noir et blanc me permet de me déconnecter de tout<br />
aspect mercantile.»<br />
Source<br />
«Journal du Jura» du 20.10.<strong>2007</strong>.<br />
Marco Paoluzzo: Lumières d’Ethiopie. 30 x 21 cm, 176 pages<br />
illustrées en couleurs. Editions Favre, <strong>2007</strong>. Prix: 69 francs.<br />
M.S. Bastian – einer der überregional bekanntesten<br />
<strong>Bieler</strong> Künstler – tritt vor allem als Maler und Objekt-<br />
Künstler in Erscheinung und stellt als solcher in<br />
Galerien und Museen aus. Doch schon immer war<br />
ihm das Buch besonders wichtig. Einmal ging er so<br />
weit und sagte, er male und verkaufe nur Kunst,<br />
um wieder ein Buch finanzieren zu können. Das<br />
ist zweifellos übertrieben, weist aber auf die Situation<br />
zwischen Stuhl und Banken respektive Buch<br />
und Wand / Podest hin, in der sich Bastian be- und<br />
empfindet. Er liebt Comics, fühlt sich nirgendwo<br />
so zuhause wie in der Comic-Welt, aber er will<br />
keine Geschichten erzählen, sondern Bilder schaffen<br />
mit den Figuren seiner Fantasie. Entsprechend<br />
sind die «100 Ansichten von Bastropolis» keine<br />
Comic-Geschichte, kein Künstlerbuch, sondern ein<br />
Buch-Katalog mit Abbildungen von Bildern (vielfach<br />
Kunstharz auf Leinwand, aber auch Collagen,<br />
Übermalungen) und Skulpturen aus bemaltem Epoxyharz,<br />
die man im Sessel oder am Strand in Ruhe<br />
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