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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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Die Malerfamilie Robert, die <strong>Bieler</strong> Fasnacht<br />

und die Welt alter Spielsachen<br />

DAS MUSEUM NEUHAUS IM JAHR <strong>2007</strong><br />

Pietro Scandola<br />

<strong>2007</strong> konnte die Sammlung Robert ihr 25-Jahr-Jubiläum<br />

feiern. Entsprechend behandelten aus diesem<br />

besonderen Anlass drei der fünf Ausstellungen im<br />

Museum Neuhaus Themen, welche die Malerfamilie<br />

Robert und die Stiftung Sammlung Robert betreffen.<br />

Das Museum Neuhaus dokumentierte mit der Ausstellung<br />

«Léo-Paul Robert (1851–1923). Die nationale<br />

Ausstrahlung des Ried ob Biel» (22.3.–24.6., in Zusammenarbeit<br />

mit der Stiftung Sammlung Robert) die<br />

Bedeutung des Ried für das Werk des <strong>Bieler</strong> Künstlers<br />

Léo-Paul Robert. Der Erfolg des gebürtigen <strong>Bieler</strong>s<br />

reicht weit über die Regionsgrenzen hinaus. Als<br />

Illustrator hat Léo-Paul Robert in der Öffentlichkeit<br />

längst hohes Ansehen erlangt. Diese Ausstellung<br />

nun befasste sich ausschliesslich mit seinen Gemälden<br />

sowie den Monumentalwerken, welche die Eckpfeiler<br />

seines künstlerischen Schaffens darstellen.<br />

Zeit seines Lebens blieb Léo-Paul Robert vom Ried<br />

seiner Kindheit geprägt. Es war ihm ein wahres<br />

Paradies, ein «kleiner Garten Eden» («Eden en miniature»),<br />

wie er selbst es nannte. Hier konnten sich<br />

Vögel, Insekten, Bäume und Pflanzen in einer unberührten<br />

Natur frei entfalten. Dieser bezaubernde<br />

Ort inspirierte ihn zu zahlreichen Landschaftsgemälden.<br />

Die Natur gewann dabei als Thema zunehmend<br />

an Wichtigkeit.<br />

Zwischen 1883 und 1885 gab Léo-Paul Robert in -<br />

folge einer künstlerischen und religiösen Krise die<br />

Malerei vorübergehend auf. Als er während einer<br />

Reise nach Palästina eine Erleuchtung hatte, be-<br />

schloss er 1885, seine Pinsel wieder zur Hand zu<br />

nehmen und sich der Verkündigung der christlichen<br />

Lehre durch die bildliche Darstellung zu widmen.<br />

Im selben Jahr nahm er den bedeutenden Auftrag<br />

zur Dekoration des grossen Treppenhauses im<br />

damaligen Musée des Beaux-Arts in Neuenburg an.<br />

Um die drei Monumentalgemälde für dieses Treppenhaus<br />

realisieren zu können, liess er 1886 nach<br />

eigenen Bauplänen ein neues Atelier auf dem Familiengrundstück<br />

im Ried errichten. Dieses Atelier ist<br />

insofern einzigartig, als das Hauptzimmer die Grössen-<br />

und Lichtverhältnisse des Treppenhauses des<br />

Museums in Neuenburg widerspiegelt. Im Zuge des<br />

Erfolges, den ihm diese Malereien brachten, erhielt<br />

er weitere bedeutende Aufträge zu monumentalen<br />

Léo-Paul Robert: Frühling<br />

im Ried, 1875.<br />

Musée des beaux-arts,<br />

La Chaux-de-Fonds<br />

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