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Bieler Jahrbuch 2007 - mémreg - regionales Gedächtnis

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MOBILER MEDIENKONSUM BEFLÜGELT<br />

KOMMUNIKATIONSBRANCHE<br />

Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft<br />

und Medien, referiert in einer Video-<br />

Botschaft über die digitale Medienwirtschaft und<br />

das Bestreben der EU, in der mobilen Kommunikation<br />

führend zu bleiben. «Der Rhythmus der<br />

Entwicklungen ist hoch. Der Gesetzgeber muss sie<br />

antizipieren.»<br />

Stefana Broadbent von Swisscom Innovations sieht<br />

zwei Faktoren, die in der Nutzung von Kommunikationstechnologien<br />

entscheidend sind: Zeit und<br />

soziale Beziehungen. Drei Viertel der Kommunikation<br />

geschehe im engsten persönlichen Zirkel von<br />

rund 20 Personen. Wie viel Zeit der einzelne Mensch<br />

der Kommunikation zur Verfügung stellt, müsse bei<br />

der Entwicklung neuer Angebote unbedingt berücksichtigt<br />

werden.<br />

Tomas V. Ryan, Bessemer Venture Partners, stellt fest,<br />

dass eine konvergente, digitale Welt das Zeitbudget<br />

für Musikkonsum erweitert. Damit die Industrie<br />

ihre Chance nützen könne, müsse sie den Zugang<br />

und die Beziehung zu den Kunden ausbauen. Das<br />

Musik-Business wachse, nicht aber die Plattenindustrie.<br />

Die Musikindustrie müsse den illegalen<br />

Downloads trotzen und versuchen, neue Einnahmequellen<br />

zu schaffen. Als Herausforderungen<br />

gälten die Wünsche der Konsumenten, die Werbemöglichkeiten<br />

sowie der Kampf gegen die Piraterie.<br />

«Heute können die Jugendlichen nicht mehr ohne<br />

Musik leben», so Ryan.<br />

Professor Torsten J. Gerpott, Universität Duisburg,<br />

meint zu den mangelnden geschäftlichen Innovationen:<br />

«Die Konvergenz soll es richten». Ein Unternehmen<br />

profitiere vor allem, wenn die Daten auf ein<br />

mobiles Endgerät übertragen werden können. Bei<br />

der Mobilisierung gehe es um Bequemlichkeit und<br />

Zeitersparnis, um die Verbesserung von Prozessen,<br />

um Wettbewerbsvorteile und Produktivität. Erst<br />

dann um Diversifikation und Entwicklung innovativer<br />

Prozesse.<br />

Da die Werbebotschaften, die uns erreichen, immer<br />

zahlreicher werden, muss laut Hans-Peter Rohner,<br />

PubliGroupe AG, die Werbung immer zielgerichteter<br />

verteilt werden, um den Kunden zu erreichen.<br />

Der tägliche Medienkonsum des Einzelnen steige<br />

im Schnitt alle zehn Jahre um zehn Stunden pro<br />

Woche. Immer mehr Kommunikationsangebote<br />

würden für den Nutzer kostenlos angeboten. Die<br />

Werbung springe für die Kosten ein. Für sieben<br />

Milliarden Euro pro Jahr lasse sich die Schweizer<br />

Werbung immer neue Wege einfallen: von anonymer<br />

Werbung zu hoch gezielter, kontextueller<br />

und personalisierter Werbung. Aus User Generated<br />

Content leite sich User Generated Advertising ab.<br />

Information, Content, Service und Werbung wüchsen<br />

zu etwas Neuem zusammen, das bis jetzt noch<br />

keinen Namen trägt.<br />

Natürlich sollen nach Martin Kallen von der UEFA<br />

möglichst allen Interessierten die Fussballspiele<br />

anschauen können. Obwohl kommerzielle Rechteverwertung<br />

für die UEFA nicht das zentrale Thema<br />

sei, werde ein grosser Teil der Einnahmen über die<br />

Das Plenum verfolgt eine<br />

Videobotschaft von Viviane<br />

Reding.<br />

Photo: Oliver Sauter<br />

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