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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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ALTERTUMSWISSENSCHAFT; ARCHÄOLOGIE<br />

Dr.-Ing. U. Wulf-Rheidt, (Lehrstuhl für Baugeschichte, Universität<br />

Cottbus) und Dr.-Ing. K. Heine (Lehrstuhl für Vermessungskunde,<br />

Universität Cottbus) erstellen mit Unterstützung der <strong>Stiftung</strong> Ein<br />

digitales Bauwerksinformationssystem für die „Domus Severiana“<br />

und das „Gartenstadium“ auf dem Palatin in Rom.<br />

Auf der Grundlage der Bauaufnahme und der Baudokumentation<br />

rund um die „Domus Severiana“ und das „Gartenstadium“ – die<br />

in den Jahren 1998 bis 2003 im Auftrag der römischen Antikenverwaltung<br />

von der BTU Cottbus (Lehrstühle für Baugeschichte und Vermessungskunde)<br />

durchgeführt wurden – konnten neue Erkenntnisse<br />

im Hinblick auf die Nutzung der einzelnen Gebäudeteile in den unterschiedlichen<br />

Ausbaustadien der Kaiserpaläste gewonnen werden.<br />

So konnte beispielsweise die allgemein vertretene Forschungsmeinung,<br />

wonach die „Terme Severiane“ und die „Arcate“ unabhängige<br />

Einzelbauten darstellen, revidiert und nachgewiesen werden, dass<br />

die heute getrennt erscheinende Bereiche auf einen Gebäudekomplex<br />

im Südosten des Palatins bezogen werden müssen und daher als<br />

Einheit mit dem „Gartenstadium“ und der Gesamtanlage des flavischen<br />

Kaiserpalasts begriffen werden muss. Im Zusammenhang mit<br />

den Grabungen rund um die „Vigna Barberini“ durch die École<br />

Française gehen die Projektleiterinnen davon aus, dass eine differenzierte<br />

Phasenabfolge und Neuinterpretation des Kaiserpalastes notwendig<br />

ist, wobei der bisher als blockhaft geschlossene und introvertiert<br />

rekonstruierte Palast des Domitian deutlich größer anzunehmen<br />

und im Kontext mit den umliegenden Parkanlagen und Villentrakten<br />

zu deuten sein wird. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse ist<br />

zudem davon auszugehen, dass das „Gartenstadium“ nicht als Anhängsel<br />

der Repräsentationstrakte im Norden des Palastes zu verstehen<br />

ist, sondern vielmehr als vermittelnde Übergangszone zwischen<br />

den eher offiziellen Räumen der „Domus Augustana“ und der privaten,<br />

villenähnlichen Anlage im Südosten. Da bislang eine umfassende<br />

Darstellung und Deutung dieses Palastbereiches fehlt, steht eine<br />

schlüssige Gesamtinterpretation der Kaiserpaläste in den unterschiedlichen<br />

Bauphasen noch aus.<br />

Ziel ist die Erstellung eines integrierten Informationsmodells, bestehend<br />

aus 3D-CAD-Modell, digitalem Raumbuch (Datenbank mit verschiedenen<br />

Suchroutinen, in welcher alle Informationen eines<br />

Raumes abgelegt sind) und Archiven für Foto- und Plandokumentationen<br />

für den gesamten Bereich der „Domus Severiana“ und des<br />

„Gartenstadium“ als Grundlage für eine präsentations- und publikationsfähige<br />

Interpretation und Gesamtdokumentation.<br />

Prof. M. Moog-Grünewald (Romanisches Seminar, Universität Tübingen)<br />

erhält <strong>Stiftung</strong>smittel für das Projekt „Mythologie der Antike –<br />

Ihre Wirkung und Rezeption in Literatur, Kunst und Musik – Ein<br />

Handbuch“.<br />

Eine Überschau über die nicht wenigen, derzeit im Handel erhältlichen<br />

Lexika der griechisch-römischen Mythologie lässt erkennen,<br />

Domus<br />

Severiana<br />

Gartenstadium<br />

Rom<br />

Mythologie<br />

der<br />

Antike<br />

Seite 91

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