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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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Seite 154<br />

GESCHICHTE, SPRACHE UND KULTUR<br />

Mit der Veranstaltung „Bilder jenseits des Bildes“ wurde die Frage<br />

nach den neuen Bildern in Form eines Dialoges zwischen Wissenschaftlern/Theoretikern<br />

und Künstlern verfolgt. In diesem Dialog<br />

waren die Künstler und ihre Arbeiten nicht Gegenstand der Analyse<br />

oder Interpretation von Wissenschaftlern, vielmehr gingen die eigenen<br />

Erkenntnisweisen künstlerischer Arbeiten in die Frage nach<br />

dem Bild gleichberechtigt ein. Das heißt, es wurden ganz explizit<br />

auch die künstlerischen Forschungsansätze thematisiert.<br />

Die Veranstaltung wurde von vier konkreten Fragestellungen geleitet:<br />

– „Der Ausstieg aus dem Bild“:<br />

Mit dieser ersten Veranstaltung (07.11.2003) wurde die Frage<br />

„Was ist ein Bild“ (G. Boehm) auf künstlerische Werke ausgeweitet,<br />

die sich durch die Verwendung digitaler Medien dem klassischen<br />

Bildbegriff entziehen. Diskutiert wurde in dieser ersten<br />

Veranstaltung die grundlegende Frage, wie ein Bildbegriff, der<br />

sowohl über den klassischen Bildbegriff hinausgeht als auch von<br />

Künsten und Sciences gleichermaßen eingesetzt wird, beschrieben<br />

werden kann. Als Gäste geladen waren Cerith Wyn Evans,<br />

Siegfried Gohr und Boris Groys.<br />

– „Bilder des Wissens“:<br />

Mit der Frage nach der ikonischen Differenz zwischen tableau und<br />

image beschäftigt sich die neu etablierte Bildwissenschaft. Sie untersucht,<br />

ob und inwiefern Sprache und Bild oder: Textualität und<br />

Visualität, unauflöslich miteinander verschränkt sind und den<br />

Menschen in grundlegender Weise angehen. Dann nämlich<br />

kommt das Wissen der Bilder selbst ins Spiel, die nicht mehr nur<br />

als ästhetische Objekte, mit der die wissenschaftliche Praxis<br />

visualisiert wird, angesehen werden können. Dieses Wissen der<br />

Bilder wurde in dieser Veranstaltung (11.12.2003) analysiert, um<br />

die These einer grundsätzlichen Nachträglichkeit der Bilder gegenüber<br />

wissenschaftlicher Erkenntnis zu überwinden – vielmehr<br />

noch, es ging um das grundlegende Wissen der Bilder selbst. An<br />

der Veranstaltung nahmen Peter Kogler, Barbara M. Stafford und<br />

Hans-Jörg Rheinberger als Gäste teil.<br />

– „Art and Science“:<br />

Mit dem unaufhaltsamen Aufstieg des Computers als Bildmedium<br />

hat sich ein neuer Künstlertypus entwickelt, der sowohl mit künstlerischen<br />

Methoden das Medium Computer weiterentwickelt als<br />

auch selbst als Wissenschaftler tätig ist. Diese neue Funktion des<br />

Künstlersubjektes wurde in dieser Veranstaltung (08.01.2004) von<br />

Monika Fleischmann, Monika Wagner und Ernst Pöppel untersucht.<br />

– „Das lebende Bild“:<br />

Im Mittelpunkt stand die technische Simulation von Leben. Artificial<br />

Life fragt nach den Gesetzmäßigkeiten des Lebens und

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