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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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Querschnittbereich „INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN“<br />

– Produktionsverlagerungen sind umso wahrscheinlicher, je niedriger<br />

die versunkenen Kosten bereits vorgenommener Investitionen<br />

sind. Starke Branchenunterschiede sind daher zu erwarten.<br />

– Die MOEL sind auch für Erstinvestoren attraktiver geworden,<br />

China dagegen eher für bereits internationalisierte Investoren.<br />

In der empirisch orientierten Literatur werden wesentliche Teilaspekte,<br />

wie etwa die Querverlagerungen oder die Heterogenität<br />

der Investoren, bisher vernachlässigt oder die Ergebnisse sind zu<br />

unterschiedlich, als dass sie zuverlässige Folgerungen hinsichtlich<br />

Verlagerungswirkungen und Beschäftigungseffekten zulassen. Bisher<br />

waren allerdings nur sektoral aggregierte Durchschnittsdaten für<br />

die ausländischen Investitionsobjekte und die deutschen Investoren<br />

verfügbar.<br />

Neben diesen Makrodaten der amtlichen Statistik greift das Projekt<br />

nun aber auch auf Mikrodaten der K3-Statistik der Deutschen Bundesbank<br />

zurück, die als Zeitreihen von 1996-2002 verfügbar und<br />

einzeln nach Investoren und Investitionen aufgeschlüsselt sind. Für<br />

gastland- und ältere investorenspezifische Daten wird ergänzend<br />

auf internationale Statistiken (OECD, IMF usw.) und kommerzielle<br />

Datenbanken (Hoppenstedt, AMADEUS, MARKUS) zurückgegriffen.<br />

Je nach Fragestellung unterscheiden sich die anzuwendenden ökonometrischen<br />

Methoden. Durch Profit-Analysen und multiple Regressionen<br />

wird überprüft, inwieweit die deutschen Direktinvestitionen<br />

von bestimmten Typen von Unternehmen getragen werden und<br />

welche sonstigen Faktoren die Investitionsentscheidung bestimmen.<br />

Dabei werden investor-, branchen- und gastlandspezifische Kontrollvariablen<br />

einbezogen. Eine Berücksichtigung von investorspezifischen<br />

Heterogenitäten erfolgt durch Panel-Regressionen, ggf.<br />

ergänzt durch dynamische Panel-Analysen.<br />

Prof. M. Buch, Institut für Weltwirtschaft, Kiel, Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie,<br />

Universität Tübingen, wurden 2003 Mittel bewilligt<br />

für das Projekt „Volatility in the Global Economy: The Role of Financial<br />

Markets“. Projektleiter seit Frühjahr 2004 ist Dr. C. Pierdzioch.<br />

Die Integration der internationalen Finanz- und Kapitalmärkte hat in<br />

den vergangenen Jahrzehnten rapide zugenommen. Bestärkt durch<br />

die Erfahrung mit internationalen Finanzkrisen, hat sich in den<br />

letzten Jahren die Überzeugung gebildet, dass die Liberalisierung<br />

der Finanzmärkte auch negative Effekte auf die makroökonomische<br />

Stabilität haben kann.<br />

Aus theoretischer Sicht kann die Globalisierung der Finanzmärkte<br />

positive wie negative Wirkungen auf die Gesamtwirtschaft haben.<br />

Vorteilhaft ist, dass sich Risiken durch die internationalen Finanzmärkte<br />

besser diversifizieren lassen. Zudem lassen sich Konsum- und<br />

Einkommensströme besser verstetigen als in geschlossenen Volks-<br />

Globalisierung<br />

der<br />

Finanzmärkte<br />

Seite 239

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