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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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PHILOSOPHIE<br />

Da Eislers Kant-Lexikon sich überdies auf alte, heute nicht mehr<br />

gültige und auch nicht mehr verfügbare Ausgabe bezieht, hat es für<br />

heutige Benutzer nur noch einen sehr eingeschränkten Wert. Auch<br />

andere Nachschlagewerke – wie z.B. das „Systematische Handlexikon<br />

zu Kants Kritik der reinen Vernunft“ von Heinrich Ratke, Leipzig<br />

1929, oder aktuellere fremdsprachige Wörterbücher zur Kantschen<br />

Terminologie – wie R. Verneaux’ „Le Vocabulaire de Kant“, Paris 1967<br />

bzw. 1973 oder H. Caygills „A Kanz Dictionary“, Oxford 1995 – können<br />

das Desiderat eines umfassenden, wissenschaftlichen Ansprüchen<br />

genügenden Kant-Lexikons nicht beheben.<br />

Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die Erstellung eines<br />

dreibändigen Kant-Lexikons, das das Kantische Werk zeitgemäß, auf<br />

der Grundlage der aktuellen Text-Editionen von Kants Werk und<br />

unter Bezugnahme auf die Kant-Forschung des 20. Jahrhunderts,<br />

lexikalisch angemessen erschließt. Das Kant-Lexikon soll gleichzeitig<br />

als CD-ROM oder Online erschienen, um den modernen Anforderungen<br />

an effiziente Datenverarbeitung zu genügen.<br />

Das Lexikon wird ca. 2.300 Einträge enthalten. Es wird auf drei Bände<br />

mit jeweils ca. 500 Seiten zweispaltig angelegt. Alle philosophisch<br />

relevanten Termini der Philosophie Kants, alle von Kant genannten<br />

und für seine Philosophie relevanten Personennamen sowie alle Titel<br />

der Schriften Kants sollen aufgenommen werden. Textgrundlage für<br />

die Erhebung der Stichworte sind die Bände 1 bis 9 sowie 21 und<br />

22 der Akademie-Ausgabe. Die in den anderen Bänden der Akademie-Ausgabe<br />

enthaltenen Briefe, Nachlass-Reflexionen und Vorlesungsmitschriften<br />

werden insoweit herangezogen, als sie der Erläuterung<br />

der in den von Kant selbst veröffentlichten Werken sowie im<br />

„Opus postumum“ verwendeten Terminologie und Namen dienlich<br />

sind.<br />

Die Artikel sollen so verfasst sein, dass Leser mit philosophischen<br />

Grundkenntnissen (z.B. Studierende im Hauptstudium) sie verstehen<br />

können. Das oberste Ziel ist eine genaue und verständliche Erläuterung<br />

des Stichworts und der damit verbundenen Aspekte des Kantischen<br />

Denkens auf dem Stand der gegenwärtigen Kant-Forschung. In<br />

zweiter Linie wird es dann darum gehen, Interpretationsschwierigkeiten<br />

und Forschungskontroversen anzusprechen und somit den<br />

Forschungsstand selbst zu thematisieren.<br />

In dem von der <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong> <strong>Stiftung</strong> geförderten Projekt „Vorbereitungsarbeiten<br />

zu einer russischen Übersetzung von ausgewählten<br />

Schriften Wilhelm Diltheys“ wird eine sechsbändige Ausgabe erarbeitet,<br />

die sich inhaltlich z.T. an der – gleichfalls von der <strong>Fritz</strong> <strong>Thyssen</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> geförderten – amerikanischen Dilthey-Ausgabe orientiert.<br />

Eine Forschungsgruppe in Moskau (bis zu seinem Tod 1995<br />

unter Leitung von Prof. A. Michailov, jetzt koordiniert von Dr. N. Plotnikov)<br />

wird fachlich begleitet von einem Beirat, dem die Proff. Eimermacher,<br />

Haardt, Lessing und Rodi (Dilthey-Forschungsstelle Bochum)<br />

und Prof. A. Michailov, Minsk, angehören.<br />

W. Dilthey<br />

Russische<br />

Übersetzung<br />

Seite 11

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