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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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Berner<br />

„Kunstbuch“<br />

Seite 26<br />

GESCHICHTE, SPRACHE UND KULTUR<br />

Untersuchung zur Sprache Augustins in den „Sermones“ vorlegen<br />

und damit die Forschungen der Nijmwegener-Schule von Prof. Chr.<br />

Mohrmann wiederaufgreifen und weiterführen.<br />

Ebenfalls in Angriff genommen ist von Prof. Fiedrowicz die Gesamtübersetzung<br />

der „Enarrationes in Psalmos“. Zu den großen Corpora<br />

gehört auch die Gesamtausgabe der Briefe Augustins. Prof. W. Löhr,<br />

Hamburg, hat sich dieser Aufgabe angenommen und hofft, 2005 den<br />

ersten Band vorlegen zu können. Der große Kommentar Augustins<br />

zum „Johannes-Evangelium“ wird von K. Pollmann bearbeitet.<br />

Aus dem Kreis der Herausgeber hat Prof. Neuschäfer, Göttingen,<br />

Übersetzung und Kommentierung von „Contra Faustum“ übernommen.<br />

Auch hierbei handelt es sich um eine Erstübersetzung dieses für<br />

die Manichäismusforschung überaus wichtigen Werkes, das in den<br />

letzten Jahren in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses gerückt<br />

ist. Ebenfalls aus dem Kreis der Herausgeber hat sich Chr. Horn der<br />

Übersetzung von „De civitate dei“ angenommen.<br />

Insgesamt sind über dreißig Mitarbeiter eingeworben worden, die<br />

verbindlich zugesagt haben, eine Augustinische Schrift zu bearbeiten.<br />

Damit ist ein beachtlicher Mitarbeiterstamm gewonnen, der zusammen<br />

mit dem Herausgebergremium Garantie für eine langfristige<br />

Verwirklichung der Augustinus-Edition bietet.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> stellt Prof. G. Seebaß, (Wissenschaftlich-Theologisches<br />

Seminar, Universität Heidelberg) Fördermittel für den Abschluss der<br />

Arbeiten an der Edition des Berner „Kunstbuchs“ zur Verfügung.<br />

Bei dem in der Burgerbiliothek Bern aufbewahrtem „Kunstbuch“<br />

handelt es sich um einen handschriftlichen Sammelband aus der ersten<br />

Hälfte des 16. Jahrhunderts. Er enthält 42 längere Traktate und<br />

dazu einige kürzere einleitende und überleitende Texte, wobei der<br />

Schreiber der Handschrift, Jörg Maler, den Text mit zahlreichen Marginalien<br />

(meist Angaben biblischer Kapitel, aus denen im Text zitiert<br />

wird oder die nach Malers Auffassung irgendwie mit dem Text zusammenhängen)<br />

und kommentierenden Glossen versehen hat. Als<br />

man die Bedeutung der Handschrift für die Erforschung des frühen<br />

oberdeutschen und des von Pilgram Marpeck geprägte Täufertums<br />

erkannte, beauftrage die Täuferaktenkommission des Vereins für<br />

Reformationsgeschichte Dr. H. Fast den Band in der Reihe der „Quellen<br />

und Forschungen zur Geschichte der Täufer“ zu edieren, dessen<br />

Arbeit von Dr. M. Rothkegel zu Abschluss gebracht werden wird.<br />

Die Texte werden mit zwei Apparaten ediert, einem textkritischen<br />

Apparat und einem erläuternden Anmerkungsapparat, außerdem<br />

wird zu allen Bibelstellen die heutige Verszählung hinzugefügt. Der<br />

textkritische Apparat enthält erstens Erläuterungen zu problematischen<br />

Lesungen, zweitens weist er editorisch notwenige Abweichungen<br />

des edierten Textes vom Manuskript nach und verzeichnet<br />

drittens bei denjenigen Traktaten, die auch außerhalb des Kunst-

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