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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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Karasis<br />

Hellenistische<br />

Festung<br />

Seite 82<br />

GESCHICHTE, SPRACHE UND KULTUR<br />

konnten einige besonders schöne frühbyzantinische Architekturteile<br />

geborgen und in das Museum von Balat überführt werden.<br />

Im Berichtszeitraum gingen folgende Publikationen aus dem Projekt<br />

hervor:<br />

Lohmann, Hans: Mélia, le Panionion et le culte de Poséidon Héliconios.<br />

– In: Les cultes locaux dans les mondes grec et romain.<br />

Actes du colloque de Lyon, 7-8 Juin 2001. Eds. : G. Labarre ; J.-M.<br />

Moret. Lyon 2004. S. 31-49 ; Abb. 1-12.<br />

Lohmann, Hans: Mélia, das Panionion und der Kult des Poseidon<br />

Helikonios. – In: Neue Forschungen zu Ionien. Kolloquium, Münster,<br />

1.-3. März 2004. Asia Minor Studein. Hrsg.: E. Schwertheim;<br />

E. Winter. [Im Druck]<br />

Lohmann, Hans: Survey in Thebaen an der Mykale. 1. Kampagne<br />

2001. – In: 20. Ara t rma Sonu lar Toplant s, Ankara, 27-31 May s<br />

2002. Ankara 2003. S. 247-260; Abb. 1-10.<br />

Lohmann, Hans: Survey in der Mykale. 2. Kampagne 2002. – In:<br />

21. Ara t rma Sonu lar Toplant s, Ankara, 26-31 May s 2003. Ankara<br />

2004. [Im Druck]<br />

Lohmann, Hans: Zur historischen Topographie des südlichen<br />

Ionien. – In: Orbis terrarum. 8. 2002. 2004. [Im Druck]<br />

Für das Projekt „Karasis. Archäologische Bauforschung zu einer hellenistischen<br />

Festung in Kilikien“ stellte die <strong>Stiftung</strong> Prof. A. Hoffmann<br />

(Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts, Istanbul) Fördermittel<br />

zur Verfügung.<br />

In den Ausläufern des Taurusgebirges liegt in der Provinz Adana am<br />

nördlichen Rand der Çukurova-Ebene ein isolierter Höhenrücken mit<br />

dem Namen Karasis, der bis über 1000 m hoch aufsteigt. Obwohl ihre<br />

Mauern noch bis zu 15 m hoch aufrecht stehen, wurde auf dem<br />

Berggipfel und damit in abgelegener Position erst 1996 eine ausgedehnte<br />

Burganlage entdeckt, die auf Grund der Mauerwerkscharakteristika<br />

in hellenistische Zeit datiert worden ist. Die Anlage mit einer<br />

Ausdehnung von über 1 km gliedert sich in eine schmale, lang gestreckte<br />

und relativ einfach gestaltete Unterburg und eine wesentlich<br />

differenziertere, ebenfalls lang gestreckte Oberburg. Die Türme der<br />

Unterburg sind mit Waffenreliefs und der Darstellung eines Elefanten<br />

geschmückt, dem Wappentier des seleukidischen Königshauses. In<br />

der hochkomplexen Festung auf dem Karasis mit ihren gesteigerten<br />

Repräsentationsansprüchen wird man zwei Tagereisen von ihrer<br />

Hauptstadt Antiochia am Orontes entfernt am ehesten eine Baumaßnahme<br />

der seleukidischen Könige erkennen können.<br />

Wegen ihres ungewöhnlich guten Erhaltungszustands kann die Festung<br />

auf dem Karasis als ein Idealprojekt archäologischer Baufor-

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