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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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Seite 22<br />

Im Berichtszeitraum ist folgender Band erschienen:<br />

Dion von Prusa: Menschliche Gemeinschaft und göttliche Ordnung.<br />

Die Borysthenes-Rede. Eingel., übers. und mit interpretierenden<br />

Essays versehen von Heinz-Günther Nesselrath, Balbina<br />

Bäbler, Maximilian Forschner, Albert de Jong. – Darmstadt: Wiss.<br />

Buchges., 2003. 207 S. (SAPERE – Scripta Antiquitatis Posterioris<br />

ad Ethicam Religionemque pertinentia; B. 6)<br />

In seiner „Borysthenes-Rede“ zeichnet der griechische Redner und<br />

Philosoph Dion von Prusa nicht nur das faszinierende Bild der Stadt<br />

Olbia/Borysthenes, eines Außenpostens der hellenischen Zivilisation,<br />

sondern entwickelt auch platonisch und stoisch geprägte Vorstellungen<br />

von guter menschlicher Gemeinschaft und dem harmonischen<br />

Zusammenleben von Göttern und Menschen in einem vernunftgeleiteten<br />

Kosmos – Ausführungen, die auch heutige Leser zum nach- und<br />

Weiterdenken über ihre eigene Rolle in ihren Gemeinwesen und in<br />

der Welt überhaupt anregen können.<br />

Folgende Bände werden in Kürze erscheinen:<br />

GESCHICHTE, SPRACHE UND KULTUR<br />

Apuleius, Der Gott des Sokrates. (SAPERE; Bd. 7)<br />

Die Schrift des Rhetors und platonischen Philosophen Apuleius von<br />

Madaura/Nordafrika (2. Jh n. Chr.) ist ein öffentlich gehaltener Lehrvortrag,<br />

in dem der Autor der in der Antike viel verhandelten Fragen<br />

nachgeht, was das sog. „Daimonion“ sei, auf das Sokrates sich in den<br />

„Platonischen Dialogen“ und in den Schriften Xenophons so häufig<br />

beruft. Um diese Frage umfassend zu beantworten, entwirft Apuleius<br />

ein fast vollständiges System mittelplatonischer Theologie. Im Mittelpunkt<br />

steht dabei die Lehre von den Dämonen; denn Apuleius will<br />

nachweisen, dass das „Daimonion“ der persönliche Dämon (Schutzgeist)<br />

des Sokrates ist. Die Schrift stellt das ausführlichste und reichste<br />

Dokument zur Lehre der Mittelplatoniker von den Dämonen dar.<br />

Als Lehrvortrag ist es zugleich ein spektakuläres Zeugnis für die<br />

Redekunst des 2. Jh. n. Chr.<br />

Die Bild-Tafel des Kebes: Allegorie des Lebens (SAPERE; Bd.8)<br />

Ein rätselhaftes Bild auf einer Weihtafel im Heiligtum des Kronos führt<br />

die Teilnehmer dieses Dialogs auf zentrale Fragen bei der Suche nach<br />

persönlichem Glück. Das Bild zeigt eine Allegorie des Weges bis hin<br />

zum Gipfel des Glücks. Auf diesem Weg muss der Mensch personifizierte<br />

Versuchungen und Laster sowie die Scheinbildung hinter sich<br />

lassen, um sich von der wahren Bildung zu Tugend und Glück führen<br />

zu lassen.<br />

Der wegen seiner Anschaulichkeit und pädagogischen Qualität bis<br />

zum Ende des 19. Jh. beliebte, dann aber in Vergessenheit geratene<br />

Text wird nach über hundert Jahren erstmals wieder mit einer deutschen<br />

Übersetzung und Anmerkungen vorgelegt. Dem vertieften

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