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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />

Hochwasser der Elbe im Jahre 2002 zur Untersuchung von Umweltkatastrophen.<br />

Schließlich sollen umweltpolitische Maßnahmen anhand<br />

der Einigung zum Gesetzesvorhaben zum Kernenergieausstieg<br />

im Jahre 2000 analysiert werden. Andererseits umfasst die Datenerfassung<br />

und -aufbereitung vor allem auch den Kapitalmarktbereich.<br />

Bislang liegen Finanzmarktdaten zuverlässig nur bis Mitte der<br />

1990er Jahre vor. Sie sollen um aktuelle Daten erweitert werden.<br />

In einem zweiten, finanzökonomischen Teil soll zunächst mit diesen<br />

Daten eine umfassende Analyse der Güte von Multifaktormodellen<br />

zur Erklärung von Renditen am deutschen Aktienmarkt durchgeführt<br />

werden. Zu diesem Zweck sollen die Ergebnisse der<br />

Schätzungen des bisher ausschließlich verwendeten Marktmodells<br />

und verschiedener Varianten von Multifaktormodellen miteinander<br />

verglichen werden. Darüber hinaus ist auch ein Vergleich des<br />

Erklärungsgehalts des Marktmodells und verschiedener Multifaktormodelle<br />

unter der Verwendung monatlicher sowie täglicher<br />

Finanzmarktdaten vorgesehen.<br />

Im dritten Teil soll schließlich auf Basis der im ersten Teil gewonnen<br />

Daten der Effekt der erwähnten aktuellen umweltrelevanten Ereignisse<br />

in Deutschland auf die Aktienrendite einzelner Unternehmen<br />

oder Branchen untersucht werden. Im Mittelpunkt steht dabei der<br />

Vergleich der Effekte im Rahmen kurz- oder langfristiger Event-<br />

Studien. Mit dem Vergleich verschiedener Ansätze im Rahmen von<br />

Event-Studien soll auch untersucht werden, ob die in bisherigen<br />

kurzfristigen umweltökonomischen Event-Studien alleinige Anwendung<br />

des Marktmodells nicht zu fehlerhaften Schlussfolgerungen<br />

hinsichtlich der Auswirkung einzelner Ereignisse (z.B. aktueller umweltpolitischer<br />

Maßnahmen) führen kann.<br />

Prof. V. Ulrich, Lehrstuhl Volkswirtschaftslehre III, insbes. Finanzwissenschaft,<br />

Universität Bayreuth, erhält Fördermittel für das Projekt<br />

„Gesundheitsnachfrage, Humankapitalakkumulation und endogenes<br />

Wachstum.“<br />

Im Rahmen des Projektes wird untersucht, wie sich die Nachfrage<br />

nach Gesundheitsleistungen auf die Humankapitalakkumulation<br />

und damit auch auf das ökonomische Wachstum auswirkt. Dabei ist<br />

sowohl die Ebene des Individuums als auch die der Gesamtwirtschaft<br />

zu betrachten.<br />

Auf mikroökonomischer Ebene wird das Individuum als Produzent<br />

seiner Gesundheit verstanden. Den Hintergrund bildet die Annahme,<br />

dass jeder Mensch über einen Gesundheitskapitalstock verfügt, der<br />

mit dem Alter abnimmt. Ein gesunder Lebensstil und vor allem die<br />

Inanspruchnahme medizinischer Leistungen können dem entgegenwirken.<br />

Konkret erfolgt die individuelle Produktion von Gesundheit<br />

durch den Einsatz von Gesundheitsleistungen und Zeit. Des Weiteren<br />

bestimmt das individuelle Bildungsniveau als zweite Humankapitalkomponente,<br />

wie effizient Gesundheit produziert werden kann. Ak-<br />

GesundheitHumankapital<br />

Seite 169

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