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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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Finanzverhalten<br />

von Banken<br />

Seite 166<br />

STAAT, WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Einkommen, zur geleisteten Spende und zum weiteren individuellen<br />

Haushaltscharakteristika (z.B. Konfession) enthalten sind. Damit<br />

wird auch der von amerikanischen Studien gewohnte Datenumfang<br />

deutlich übertroffen.<br />

Um das tatsächlich verfügbare Einkommen eines Steuerzahlers aus<br />

der Steuererklärung zu ermitteln, ist ein komplexes Verfahren erforderlich,<br />

dessen Konstruktion inzwischen abgeschlossen ist.<br />

Die Daten sollen mittels verschiedener statistisch-ökonomischer<br />

Methoden ausgewertet werden. Zunächst sollen traditionelle Methoden<br />

Anwendung finden, die eine Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen<br />

amerikanischer Pionierarbeiten ermöglichen. Anschließend<br />

werden moderne Methoden angewendet. Sie sind in der Lage, die in<br />

den Daten vorhandenen Informationen wesentlich besser zu nutzen.<br />

Abschließend werden die gewonnenen Ergebnisse dazu herangezogen,<br />

die Wirkungen derjenigen Reformvorschläge zu simulieren,<br />

welche in der Literatur und der politischen Diskussion kursieren. Zu<br />

diesen Reformvorschlägen gehört die komplette Abschaffung der<br />

Abzugsfähigkeit von Spenden oder die Ersetzung der Abzugsfähigkeit<br />

durch Steuergutschriften. Dabei soll insbesondere die Wirkung<br />

auf das Spendenniveau und die Staatsausgaben (bzw. die staatlichen<br />

Einnahmeausfälle) untersucht werden. Ziel des Projektes ist es letztlich,<br />

in die politische Debatte einen empirisch fundierten Vorschlag<br />

einbringen zu können.<br />

Für das Projekt „Finanzverhalten von Banken unter dem Einfluss von<br />

Bankenregulierung und politischen Faktoren“ erhält Prof. W. Franz,<br />

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim, Fördermittel<br />

der <strong>Stiftung</strong>. Projektleiter ist Prof. M. Weber, Universität<br />

Mannheim.<br />

Ziel des Projektes ist es, einen vertieften Einblick in die Determinanten<br />

der Eigenkapital- und Ausschüttungsquote deutscher Banken zu<br />

erhalten. Bisherige empirische Untersuchungen zu diesem Thema<br />

widmeten sich zumeist Nichtbankunternehmen oder aber US-amerikanischen<br />

Banken. Deren Ergebnisse sind aber aufgrund der Einzigartigkeit<br />

der deutschen Bankenlandschaft mit ihren drei Säulen<br />

„private Kreditbanken, Sparkassen und Kreditgenossenschaften“<br />

nicht ohne weiteres übertragbar. Für das deutsche Bankensystem<br />

existieren keine spezifischen Untersuchungen, die auf die institutionellen<br />

Unterschiede abstellen.<br />

Unter Verwendung der Bankbilanzstatistik der Deutschen Bundesbank<br />

für den Zeitraum 1992-2001 wurde zunächst die Eigenkapitalquote<br />

der drei Bankgruppen im Rahmen einer dynamischen Panelanalyse<br />

mit Hilfe bankwirtschaftlicher und aufsichtsrechtlicher<br />

Kennzahlen erklärt. Die Ergebnisse bestätigen die so genannte<br />

regulatorische Puffer-Theorie, gemäß derer die Banken in einem<br />

bestimmten Umfang mehr Eigenkapital halten möchten als auf-

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