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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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THEOLOGIE UND RELIGIONSWISSENSCHAFT<br />

buches überliefert sind, die Lesarten anderer relevanter Textzeugen.<br />

Der Anmerkungsapparat enthält den Nachweis für biblische Anspielungen,<br />

ferner knappe Erklärungen schwieriger Worte und Wendungen<br />

sowie knappe Sacherläuterungen. Der Edition ist eine allgemeine<br />

Einleitung vorangestellt, außerdem erhält jeder einzelne Traktat<br />

jeweils eine kurze spezielle Einleitung.<br />

Die Edition soll in drei Schritten druckfertig gemacht werden: Zunächst<br />

wurde der gesamte von Fast transkribierte Text sorgfältig mit<br />

einem Mikrofilm der Handschrift verglichen, was eine große Zahl von<br />

Korrekturen erbrachte. Dieser Arbeitsschritt wurde Anfang Februar<br />

2004 abgeschlossen.<br />

Der zweite Arbeitsschritt ist die Erstellung des korrigierten Textes der<br />

Edition und beider Apparate, die Überprüfung der von bereits von<br />

Fast identifizierten Bibelstellen und der Nachweis der von ihm nicht<br />

erkannten Anspielungen. Das war trotz des Einsatzes des Computerprogramms<br />

Bibleworks zeitaufwendiger als erwartet, einmal wegen<br />

der großen Zahl solcher Zitate und Anspielungen, vor allem aber, weil<br />

einige Autoren offenbar ad hoc aus der Vulgata zu übersetzen pflegten.<br />

Als unerwartet zeitraubend erwies es sich, die textkritischen<br />

Apparate für die mehrfach überlieferten Texte zu erstellen. Die von<br />

Fast bereits vorgenommenen Sacherläuterungen wurden stark gekürzt.<br />

Die lexikalischen Erläuterungen wurden überprüft und in<br />

vielen Fällen korrigiert. Dieser zweite Arbeitsschritt ist weithin abgeschlossen.<br />

Der dritte Arbeitsschritt umfasst die Beschaffung und Sichtung der<br />

von Fast zitierten Sekundärliteratur, die Einarbeitung einiger von ihm<br />

nicht mehr berücksichtigter neuerer Publikationen und die Bearbeitung<br />

bzw. Neufassung der Einleitungen zu den einzelnen Stücken.<br />

Dabei werden größere interpretierende Ausführungen Fasts, die zwar<br />

wertvoll sind, aber nicht eigentlich in eine Edition gehören, stark<br />

gekürzt oder ganz wegfallen. Dieser dritte Arbeitsschritt verläuft<br />

zeitlich parallel zu den beiden ersten. Insgesamt sollen die Arbeiten<br />

im Oktober 2004 abgeschlossen werden, so dass anschließend die<br />

Drucklegung beginnen kann.<br />

Prof. T. Bremer (Ökumenisches Institut, Universität Münster) erhält<br />

<strong>Stiftung</strong>smittel für das Projekt „Bauern und kirchliche Obrigkeit:<br />

Nordrussland und die Ukraine zwischen 1648 und 1762“.<br />

Im Zentrum des Forschungsvorhabens stehen die unterschiedlichen<br />

Reaktionen der russischen und ukrainischen Bauern auf die religiösen<br />

Herausforderungen des 17. Jahrhunderts. Näherhin geht es um<br />

die Frage, warum die bedeutendsten religiösen Reformen in der<br />

Ukraine, z.B. die Reformen des Metropoliten Petro Mohyla oder die<br />

Konvertierung der drei orthodoxen Diözesen zur Kirchenunion, nur<br />

auf geringen Widerstand der Gemeindemitglieder stießen, während<br />

die liturgische Reform des Patriarchen Nikon in Russland gleichzeitig<br />

erbitterten Widerstand der Gläubigen hervorrief.<br />

Bauern<br />

Kirche<br />

Russland /<br />

Ukraine<br />

Seite 27

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