Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

GESCHICHTSWISSENSCHAFTEN
– die Entwicklung des nautischen Lehrbuches vom 18. bis zum ausgehenden
19. Jahrhundert nachzuzeichnen,
– eine Datenbank zur Geschichte des Navigationsunterrichts und der
erhaltenen Navigationsinstrumente in Deutschland aufzubauen.
Mit dem Badischen Parlamentarismus 1819 bis 1870/71 (Teilband des
Handbuchs der Geschichte des deutschen Parlamentarismus) ist ein
Projekt befasst, für das Prof. W. Pyta (Historisches Institut, Universität
Stuttgart) Fördermittel der Stiftung erhält.
Der badische Parlamentarismus zeichnete sich im 19. Jahrhundert
durch eine beträchtliche Entwicklungsdynamik aus, zu der insbesondere
die rasche Ausbildung von politischen Parteien und Fraktionen
im engeren Sinne beitrug. Von Anfang an versuchte die Zweite Kammer
des badischen Landesparlaments zielstrebig und vielfach auch
mit Erfolg, die parlamentarischen Kompetenzen auf zentralen Gebieten
zu erweitern. Richtungsweisende Reformerfolge, etwa die Einführung
der Pressefreiheit (1832), die faktische Durchführung der
budget-rechtlichen Ausgabekontrolle (1843), die Aneignung des Initiativrechts
und diverse strittige Errungenschaften wie die Ablösung
der Feudallasten (1831 ff.) oder Justizreformen verleihen dem badischen
Landesparlament damals schon einen besonderen Rang. Der
badische Radikalismus der 1840er Jahre, die Revolutionsereignisse
mit der kurzlebigen badischen Republik, die „Neue Ära“ der Jahre
von 1859 bis 1866 mit dem badischen „Kulturkampf“ und dem in
diesem Zusammenhang aufgebrachten Schlagwort vom badischen
Projekt „Badischer Parlamentarismus 1819 bis 1870/71“: Blick in den
großen Sitzungssaal des Badischen Landtags
Parlamentarismus
Baden
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