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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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Seite 240<br />

wirtschaften. Allerdings können internationale Finanzmärkte auch<br />

die bereits bestehenden Verzerrungen in den Finanzsektoren vormals<br />

abgeschotteter Nationalökonomien verstärken. Hieraus resultierende<br />

Schwankungen des Outputs können negative Folgen für<br />

das Wirtschaftswachstum haben.<br />

In der empirischen Literatur hat der Zusammenhang zwischen der<br />

Globalisierung der Finanzmärkte und der realwirtschaftlichen Volatilität<br />

bisher nicht viel Beachtung gefunden. Zwar gibt es Hinweise, dass<br />

die realwirtschaftliche Volatilität abgenommen und die Kapitalmobilität<br />

zugenommen hat, dieser Zusammenhang wurde jedoch bisher<br />

kaum systematisch überprüft. Neuere Modelle über den Zusammenhang<br />

zwischen Offenheit der Finanzmärkte und Konjunkturschwankungen<br />

wurden bisher nicht empirisch getestet. Ziel des Forschungsprojektes<br />

ist es, die Auswirkungen der globalen Integration der Finanzmärkte<br />

auf die Konjunkturschwankungen empirisch zu untersuchen.<br />

Drei Projektsphasen sind vorgesehen.<br />

– In einer ersten Phase sollen Modelle entwickelt werden, welche<br />

den Zusammenhang zwischen Globalisierung der Finanzmärkte<br />

und Konjunkturkrisen darstellen. Erste modelltheoretische Untersuchungen<br />

zum Zusammenhang zwischen der globalen Integration<br />

der Finanzmärkte, der Struktur von Finanzsystemen und realwirtschaftlicher<br />

Volatilität wurden bereits durchgeführt. Weitere<br />

modelltheoretische Analysen sind geplant.<br />

– In einer zweiten Phase sollen die theoretischen Analysen durch<br />

empirische Studien ergänzt werden. So wurde zum Beispiel in<br />

einer bereits durchgeführten empirischen Analyse untersucht, ob<br />

die in theoretischen Modellen häufig getroffene Annahme, dass<br />

die internationale Integration von Finanzmärkten unabhängig ist<br />

von zyklischen konjunkturellen Schwankungen, empirisch haltbar<br />

ist. In weiteren empirischen Arbeiten wurde aufgezeigt, dass<br />

die engere internationale Verzahnung der Güter- und Finanzmärkte<br />

tendenziell mit geringeren volkswirtschaftlichen Schwankungen<br />

einhergeht. Um die Ursachen der geringeren volkswirtschaftlichen<br />

Schwankungen zu identifizieren, wurden weitere<br />

empirische Analysen durchgeführt, die auch gezielt auf die zeitliche<br />

Entwicklung von gesamtwirtschaftlichen Schwankungen<br />

in der deutschen Volkswirtschaft eingingen. Weitere empirische<br />

Arbeiten sind geplant.<br />

– In einer abschließenden Phase sollen die Ergebnisse aufgearbeitet<br />

und ihre Konsequenzen für die Wirtschaft untersucht werden. Das<br />

Projekt will damit ein Beitrag zur Globalisierungsdebatte leisten.<br />

Bisher sind folgende Publikationen entstanden:<br />

STAAT, WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

Buch, Claudia M., et al.: Globalisierung und Konjunkturzyklen. –<br />

In: Wirtschaftsdienst. 2004,1. S. 59-64.

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