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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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ALTERTUMSWISSENSCHAFT; ARCHÄOLOGIE<br />

Erkenntnisse liefern in Kombination mit den erfolgten hochauflösenden<br />

Satellitenaufnahmen die Möglichkeit, die Entwicklung der fragmentarisch<br />

überlieferten Stadtverteidigungen besser zu verstehen.<br />

Ergänzend zur Kartierung, sind mehr als 6000 Fotos und Zeichnungen<br />

der Funde, Befunde und Arbeitsschritte in digitalem Format in<br />

einer Datenbank erfasst.<br />

Folgende Publikationen sind im Berichtszeitraum 2003 erschienen:<br />

Yule, Paul: Beyond the pale of near Eastern archaeology. Anthropomorphic<br />

figures from al-Aqir near Bahla – ', Sultanate of Oman. –<br />

In: Man and mining – Mensch und Bergbau. (Der Anschnitt; Beih.<br />

16). Bochum 2003. S. 537-542.<br />

Yule, Paul: Zafar. Eine Stadt und ihre Geheimnisse. – In: Ruperto<br />

Carolo. 3. 2003. S. 4-10.<br />

Prof. H. Lohmann (Institut für Archäologie, Universität Bochum) wurden<br />

von der <strong>Stiftung</strong> Fördermittel für das Projekt „Mykale-Survey“<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Im Jahre 2002 wurde die Erforschung der Mykale, eines westkleinasiatischen<br />

Gebirgszugs fortgesetzt, an dessen Südhang das jüngere<br />

Priene und an dessen Nordflanke Melia und das jüngere Panionion lagen,<br />

das gleichzeitig mit dem jüngeren Priene Mitte des 4. Jhs. v. Chr.<br />

neu gegründet wurde. Melia vermutet man in einem karischen Ringwall<br />

auf dem Kale Tepe beim heutigen Güzelçamlı, zu Unrecht, wie<br />

eine kritische Überprüfung des dortigen Befundes ergab. Der karische<br />

Ort Melia wurde schon im 7. Jh. v. Chr. von der Ionischen Amphiktyonie<br />

zerstört, seine Reste bis heute nicht sicher lokalisiert. Der Bund<br />

„aller lonier“ scharte sich in archaischer Zeit um eine Kultstätte des<br />

Poseidon-Helikonios, die nach dem Zeugnis des antiken Historikers<br />

Herodot in der Mykale lag und noch ihrer Entdeckung harrt.<br />

Nachdem im Jahre 2001 der kleine Ort Thebei im Südwesten der<br />

Mykale untersucht und neu vermessen wurde, konzentrierten sich die<br />

Arbeiten des Jahres 2002 auf die gesamte westliche Mykale von der<br />

Linie Tuzburgazı / Güzelçamlı bis zu Westspitze, dem antiken Kap<br />

Trogilion. Mit einer Sondergenehmigung des Jandarma-Oberkommando<br />

in Kus¸adası war es erstmals möglich, das militärische Sperrgebiet<br />

im Westen der Mykale zwischen dem Milli Park (Nationalpark)<br />

und der Westspitze eingehend zu erforschen. Dabei wurden auch die<br />

beiden samischen Phrouria auf der Nordseite der Mykale erstmals<br />

wieder in Augenschein genommen. Die heute wesentlich verbesserte<br />

Kenntnis der antiken Keramik erlaubt neue Aussagen zu ihrer Zeitstellung<br />

und Baugeschichte. An der Westspitze der Mykale wurden<br />

mehrere ausgedehnte prähistorische Fundstellen, eine römische<br />

Meeresvilla mit kleinem Fischbecken und die Abfallhalde einer<br />

großen spätrömischen Töpferei entdeckt. Aus dem hochbedeutenden<br />

frühbyzantinischen Kloster Hagios Antonios, das in einer geschützten<br />

Mulde unterhalb des Gipfels des Dayıog˘ lou Tepe auf 950 müM liegt,<br />

Mykale<br />

Survey<br />

Seite 81

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