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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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Querschnittbereich „INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN“<br />

scheidungen messen und vergleichen sowie Einflussgrößen bei verschiedenen<br />

Entsendungsgestaltungen quantitativ bestimmen. Die<br />

zu erwartenden Erkenntnisse sind nicht nur für Unternehmen als<br />

Richtschnur bei der Entsendungsgestaltung von Interesse, sondern<br />

auch für den Standortwettbewerb zwischen Regionen sowie für die<br />

Harmonisierungsbemühungen der EU.<br />

Methodisch kann zu diesem Zweck auf ein unter Beteiligung von Prof.<br />

Spengel am ZEW entwickeltes Simulationsmodell zurückgegriffen<br />

werden, welches speziell die effektive Steuer- und Abgabebelastung<br />

von Hochqualifizierten misst. Es berücksichtigt mehrperiodische Elemente<br />

der Vergütung und unterscheidet zwischen verschiedenen<br />

Einkommensstufen, Gehaltzusammensetzungen sowie dem Familienstand<br />

des Hochqualifizierten. Damit geht es über die sonstigen Quantifizierungsmethoden<br />

hinaus, die der Beantwortung von Verteilungsfragen<br />

und der Ermittlung allgemeiner Arbeitskosten dienen.<br />

Allerdings betrachtet das ZEW-Modell derzeit nur nationale Tatbestände.<br />

Im Rahmen des Projektes soll das Modell daher auf Cross-<br />

Border-Tatbestände erweitert werden. Dazu zählt die Erarbeitung<br />

der relevanten steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Regelungen<br />

bei der Personalentsendung und die methodische und<br />

EDV-technische Umsetzung des Modells, die im nächsten Schritt die<br />

beschriebene quantitative Analyse der Steuer- und Abgabebelastung<br />

ermöglichen wird.<br />

Die Analyse wird erstens sämtliche Länderkombinationen von Entsende-<br />

und Domizilstaat in einer Matrix darstellen und zweitens die grenzüberschreitende<br />

Personalentsendung von Deutschland in die 16 weiteren<br />

Staaten bewerten und so eine Entscheidungshilfe für Unternehmen<br />

bilden. Der dritte Analyseschritt widmet sich der grenz-überschreitenden<br />

Personalentsendung aus den übrigen 16 Ländern nach Deutschland<br />

und macht dadurch den nationalen Steuerstandort transparent.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> bewilligte Prof. Th. Straubhaar, Hamburgisches Welt-<br />

Wirtschafts-Archiv (HWWA), Hamburg, Mittel für das Projekt „Neue<br />

internationale Mobilität der Produktion?“<br />

Ziel des Projekts ist die theoriegeleitete empirische Untersuchung<br />

der „neuen internationalen Mobilität“ deutscher Auslandsinvestoren<br />

mit Konzentration auf die investitionsträchtigen Niedriglohnregionen<br />

China und die mittel- und osteuropäischen Länder.<br />

Das Projekt geht von der Grundannahme aus, dass gravierende langfristige<br />

oder abrupte Veränderungen der relativen Standortbedingungen<br />

erhebliche Auswirkungen auf die Standortentscheidung für<br />

Investitionen von international orientierten Unternehmen haben wie<br />

auch auf bisher auf das Inland beschränkte Firmen. Die Öffnung<br />

Chinas und der mittel- und osteuropäischen Länder (kurz: MOE-Länder,<br />

MOEL) sowie der EU-Beitritt der MOEL, stellen markante Einschnitte<br />

in die internationale Hierarchie der Standortbedingungen<br />

Produktionsmobilität<br />

Seite 237

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