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Vorwort - Fritz Thyssen Stiftung

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Handelsintegration<br />

EU<br />

Seite 242<br />

STAAT, WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT<br />

kaum Anwendung und Beachtung auf Mikrostrukturebene gefunden.<br />

Ein besonderes Augenmerk wird auf die Analyse des den Wechselkurs<br />

generierenden Prozesses gelegt. Perioden mit makroökonomischen<br />

News Announcements und Perioden, in denen kein explizites<br />

News Event vorliegt, werden dabei unterschieden. Des Weiteren<br />

wird in den jeweiligen Perioden das strategische Verhalten individueller<br />

Händler bzw. unterschiedlicher Händlertypen untersucht.<br />

Dabei wird insbesondere auf Handelsstrategien in der Nähe von<br />

markanten Wechselkursen eingegangen.<br />

Auf Basis umfangreicher eigener Vorarbeiten werden multivariate<br />

Verfahren zur simultanen, dynamischen Modellierung einzelner<br />

Handelskennzeichen wie Preise, Geld-Brief-Spannen, gehandeltem<br />

Volumen und Inter-Transaktionsdauern (weiter-)entwickelt, um Interdependenzen<br />

zwischen Handelsstrategien, News Announcements<br />

und Wechselkursen in einem ökonometrischen Modell abzubilden<br />

und strategieinduzierte Preissprünge zu identifizieren. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt liegt in der Modellierung multivariater Punktprozesse.<br />

Diese Ansätze bilden den Ausgangspunkt für die Analyse von Orderbuchdynamiken<br />

sowie der Interdependenzen zwischen verschiedenen<br />

Typen von Orderprozessen, gegeben der jeweilige Zustand<br />

des Orderbuches. Unter Berücksichtigung des jeweiligen Marktzustandes<br />

ermöglicht dies eine Untersuchung der Faktoren, die einen<br />

Marktteilnehmer in seinen Handlungsentscheidungen beeinflussen.<br />

Schließlich sollen neue intrinsische Zeitskalen entwickelt werden,<br />

die auf Wendepunkten im Preis- und Volumenprozess basieren und<br />

das Potential nichtäquidistanter ultrahochfrequenter Daten voll ausschöpfen<br />

können.<br />

Mit dem entwickelten Instrumentarium soll dann die besondere Bedeutung<br />

des Zusammenhangs zwischen Umfang und zeitlichem Auftreten<br />

von Stop-Loss- und Take-Profit-Aufträgen, differenziert nach<br />

der jeweiligen Händlerkategorie, für die Wechselkursdynamik empirisch<br />

untersucht werden. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob<br />

die Durchführung unterschiedlicher kursorientierter Aufträge jeweils<br />

einen eigenen Einfluss auf die Wechselkursveränderungen<br />

impliziert und ob somit drastische Wechselkursschwankungen, trotz<br />

des Nichtvorhandenseins von News Announcements mit Hilfe der<br />

Charakteristik des Orderflusses erklärt werden können. Ferner soll<br />

zwischen Markttagen unterschiedlicher Aktivität differenziert und<br />

dadurch aufgezeigt werden, ob Kursbewegungen an aktiveren Tagen<br />

zu stärkeren positiven Rückwirkungen führen.<br />

Prof. H. Klodt, Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel, wurden<br />

2004 Fördermittel bewilligt für das Projekt „Regionale Schwerpunkte<br />

der Handelsintegration in einer erweiterten Europäischen Union.“<br />

Ziel des Projektes ist es, die Determinanten wirtschaftlicher Integration<br />

in einer erweiterten Europäischen Union herauszuarbeiten und

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