10.07.2015 Aufrufe

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenFrauenschuhCypripedium calceolus2.g RisikomanagementDie Entwicklung der Populationen der geförderten Arten muss durch ein Monitoringkontrolliert werden, damit gegebenenfalls nachgesteuert werden kann. Des Weiteren ist derFruchtansatz der betroffenen Frauenschuhpopulation zu überwachen. Es sollte, zumin<strong>des</strong>t inder Anfangsphase, eine Unterstützung durch manuelle Bestäubung erwogen werden, <strong>die</strong>recht erfolgreich durchgeführt werden kann (BLINOVA 2002; RAMSAY 2003) (s. a. Maßnahme3).2.h Weitere AnmerkungenEs ist zu klären, welche Arten als Bestäuber in Frage kommen könnten und ob vielleicht aucheine aktive Ansiedlung möglich ist. Die Maßnahme kann nur als Unterstützung zurErfolgsverbesserung anderer vorgezogener Ausgleichsmaßnahmen eingesetzt werden.2.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeUnter den oben genannten Bedingungen ergibt sich für <strong>die</strong> Maßnahme aufgrund der kurzenEntwicklungsdauer und der mittleren Erfolgswahrscheinlichkeit eine mittlere Eignung alsvorgezogene Ausgleichsmaßnahme (vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5). Die Maßnahme istkeine eigenständige vorgezogene Ausgleichsmaßnahme, sondern nur als Ergänzung zuhabitatverbessernden Maßnahmen einzusetzen, um einen Bestand schneller zu fördern.Eignung: Mittel (keine eigenständige Maßnahme)3. Maßnahme: Manuelle Bestäubung3.a MaßnahmenbeschreibungDa der Frauenschuh auf wenige spezielle Bestäuber angewiesen ist (BLINOVA 2002; ELEND &GERSTBERGER 1996; HAUKE 2003b; HUCK & MICHL 2006c; KÄSERMANN 1999b; KULL 1999;THÜRINGER LANDESANSTALT FÜR WALD 2004), kann, wenn <strong>die</strong>se im Gebiet fehlen oder rar sind,durch manuelle Übertragung der Pollinien eine Erhöhung <strong>des</strong> Fruchtansatzes erreichtwerden. Diese Maßnahme ist vor allem bei kleinen Populationen hilfreich, bei denen nachRAMSAY (2003) <strong>die</strong> Bestäubungsrate extrem gering und daher eine Handbestäubung unterUmständen notwendig ist.3.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheIn bestehender Frauenschuhpopulation oder begleitend zur Etablierung einer neuenPopulation in einer Entfernung <strong>von</strong> maximal 500 m zum beeinträchtigten Vorkommen.3.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortSiehe Maßnahme 1. Die Maßnahme ist außerdem nur für Standorte geeignet, an denen inden letzten drei Jahren eine Keimung nachgewiesen wurde.3.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Maßnahme ist in der laufenden Vegetationsperiode wirksam. Die Entwicklungsdauer biszur <strong>Wirksamkeit</strong> ist daher als kurz einzustufen.3.e ErfolgswahrscheinlichkeitMit der künstlichen Befruchtung <strong>von</strong> Frauenschuhpopulationen wurden bereits positiveErfahrungen gemacht (BLINOVA 2002; RAMSAY 2003). Auch LIGHT & MCCONNAILL (1998)stellen fest, dass bei Orchideen, deren Fruchtansatz aufgrund mangelnder Anwesenheit<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 9<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!