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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenMittelspechtDendrocopos medius2.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeAufgrund der nur mittelfristigen <strong>Wirksamkeit</strong> in einem Zeitraum <strong>von</strong> fünf bis zehn Jahren undder nur auf Experteneinschätzungen beruhenden mittleren Erfolgswahrscheinlichkeit wird <strong>die</strong>Eignung der Maßnahme nur als gering eingestuft (vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Gering3. Maßnahme: Anlage <strong>von</strong> Höhleninitialen3.a MaßnahmenbeschreibungZur Förderung <strong>des</strong> Nistplatzangebotes werden in Eichen oder anderen rauborkigen Bäumen,<strong>die</strong> <strong>die</strong> Habitatansprüche <strong>des</strong> Mittelspechtes erfüllen (PASINELLI 2008) Höhleninitialen durchVerletzung <strong>des</strong> Baumes, z. B. durch Fräsen oder Bohren geschaffen. Durch gezielteBaumverletzungen und ggf. Impfung mit holzzersetzenden Pilzen ist eine vorzeitige Reifungder Bäume zu potenziellen Höhlenbäumen möglich (vgl. JACKSON & JACKSON 2004).Gleichzeitig werden <strong>die</strong> Bedingungen für holzbewohnende Insekten verbessert, so dass sichauch das Nahrungsangebot verbessert. Die Impfung mit Pilzen führt jedoch nicht immer zueiner wesentlichen Beschleunigung der Totholzbildung (BRANDEIS et al. 2002). Möglichkeitenzur künstlichen Totholzförderung sind z. B. in Brandeis et al. (2002) beschrieben.3.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheSiehe Maßnahme 1.3.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortDie Maßnahme ist in Beständen rauborkiger Baumarten durchzuführen. Der Durchmesser derausgewählten Bäume in Brusthöhe muss min<strong>des</strong>tens 36 cm betragen (MIRANDA et al. 2006;PASINELLI 2008).3.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Maßnahme ist bei Nadelhölzern innerhalb <strong>von</strong> ein bis fünf Jahren wirksam (BRANDEIS etal. 2002). Für Eichen liegen noch keine Erkenntnisse zur <strong>Wirksamkeit</strong>sdauer vor, daher wird<strong>von</strong> einem eher längeren Zeitraum als bei Nadelhölzern ausgegangen und <strong>die</strong> Entwicklungsdauerals mittelfristig eingestuft.3.e ErfolgswahrscheinlichkeitEs liegen bisher aus Mitteleuropa noch keine ausreichenden Erfahrungen zurErfolgswahrscheinlichkeit vor. Bei amerikanischen Spechtarten wurden jedoch guteErfahrungen mit <strong>die</strong>ser Methode zur Erhöhung der Höhlendichte gemacht (BRANDEIS et al.2002). Es fehlen Erkenntnisse zur <strong>Wirksamkeit</strong> bei den vom Mittelspecht besiedeltenBaumarten und im Hinblick auf eine Besiedelung durch den Mittelspecht. Die Erfolgswahrscheinlichkeitwird daher derzeit nur mit gering eingestuft.3.f ZielkonflikteEs sind Zielkonflikte mit der Forstwirtschaft zu erwarten.3.g RisikomanagementAls Monitoring sind Siedlungsdichteuntersuchungen und Erfassungen der Habitatstrukturen,insbesondere der Entwicklung <strong>von</strong> Bruthöhlen geeignet. Als weiteres Risikomanagement ist<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 133<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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