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Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit von Maßnahmen des ...

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Artensteckbrief zuvorgezogenen AusgleichsmaßnahmenHaselmausMuscardinus avellanarius2.h Weitere AnmerkungenDas Aufwertungspotenzial durch Vernetzung ist relativ schwer quantifizierbar.2.i Eignung als vorgezogene AusgleichsmaßnahmeAufgrund der kurzen Entwicklungsdauer und der hohen Erfolgswahrscheinlichkeit ergibt sicheine hohe Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme (vgl. Bewertungsrahmen Tab. 5).Eignung: Hoch3. Maßnahme: Erhöhung <strong>des</strong> Höhlenangebotes3.a MaßnahmenbeschreibungIm Sommer werden Schlafnester als Ruhestätte genutzt, <strong>von</strong> denen häufig mehrere nebeneinanderangelegt werden. Zum Winterschlaf (Oktober bis April) nutzt <strong>die</strong> Haselmaus Nester,<strong>die</strong> sie am Boden in Laub oder Reisig, zwischen Wurzeln, an Baumstümpfen, in Baumlöchernoder gelegentlich auch in Nistkästen anlegt (HARTHUN 2007; LEOPOLD 2004; MEINIG et al.2004).Ein mangeln<strong>des</strong> Angebot an Baumhöhlen kann partiell durch Nistkästen verbessert werden.Die Akzeptanz <strong>von</strong> Nistkästen durch Haselmäuse ist aber gebietsweise sehr unterschiedlichund muss daher zunächst geprüft werden. Eine Milderung der starken Konkurrenz um Höhlen(v. a. mit Siebenschläfern) kann durch spezielle Haselmauskästen erreicht werden, <strong>die</strong> auchuntauglich für Singvögel sind (HARTHUN 2007; HERRMANN 1991). Die Kästen sind regelmäßig,im Verlauf der Kontrolle auf Annahme durch <strong>die</strong> Haselmäuse, zu reinigen. Darüber hinauskönnen künstliche Höhlen mit unterschiedlichen Größen der Eingangslöcher gebohrt werden.Die Bäume sind dauerhaft aus der Nutzung zu nehmen und eine Pufferzone <strong>von</strong> 30 m mitBestandsschutz (mit Nutzungseinschränkung) ist einzurichten. Die Kästen sind dauerhaft allefünf Jahre auf Funktionsfähigkeit zu überprüfen. In strukturarmen Wäldern/Waldbereichen istbegleitend eine Strukturanreicherung durchzuführen.3.b Anforderungen an <strong>die</strong> räumliche NäheSiehe Maßnahme 1.3.c Anforderungen an den MaßnahmenstandortSiehe Maßnahme 1.3.d Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong>Die Maßnahme ist im Vorkommensbereich der Haselmaus sofort wirksam. Da Haselmäusesehr ortstreu sind, wird eine Neubesiedlung vor allem durch Jungtiere erfolgen. Allerdings istauch bei <strong>die</strong>sen nicht mit weiten Wanderungen zu rechnen. Schlund gibt für abwanderndeJungtiere durchschnittliche Wanderdistanzen <strong>von</strong> 360 m (Frühjahrswurf) bzw. 130 m(Herbstwurf) an (SCHLUND 2005). Die Entwicklungsdauer bis zur <strong>Wirksamkeit</strong> ist als kurzeinzustufen.3.e ErfolgswahrscheinlichkeitDie Konkurrenz um Höhlen zwischen Haselmäusen und Siebenschläfern oder Gelbhalsmäusen,<strong>die</strong> durch spezielle Haselmausnistkästen verringert werden kann, ist bekannt.Gleichzeitig ist <strong>die</strong> Nutzung <strong>von</strong> Nistkästen durch Haselmäuse regelmäßig belegt worden. DerEinsatz <strong>von</strong> Nistkästen ist u. a. eine Standardmethode zur Erfassung <strong>von</strong> Haselmäusen<strong>Rahmenbedingungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Wirksamkeit</strong> <strong>von</strong> Maßnahmen A 104<strong>des</strong> Artenschutzes bei Infrastrukturvorhaben

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